Forschung für Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik-Produktionsindustrie

Im Projket HighLite geht es um die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik-Produktionsindustrie. Zu sehen ist eine Grafik, die auf die Website des Projektes hinweist.Grafik: HighLite
Im Projekt HighLite arbeiten europäische Forschungsinstitute und Industriepartnern zusammen.
Europäische Forschungsinstitute und Industriepartner bündeln ihre Kräfte, um Fertigungstechnologien für neue Hochleistungssolarzellen mit verbesserten Umweltprofilen zu entwickeln. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Photovoltaik-Produktionsindustrie zu verbessern.

Im Rahmen eines neuen europäischen H2020-Projekts arbeiten neun Forschungsinstitute und acht Industriepartner gemeinsam an innovativen Lösungen. Über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg wollen sie die Herstellung von Silizium-Photovoltaikmodulen mit höherer Leistung, niedrigeren Kosten und besseren Umweltprofilen im Vergleich zu kommerziell erhältlichen Modulen erreichen. Das HighLite-Projekt zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik-Produktionsindustrie in der EU erheblich zu verbessern. Dafür wollen die Projektpartner die Demonstration neuer Produktionslösungen auf Pilotlinienebene erreichen.

Die Photovoltaik-Produktionsindustrie der EU sah sich in jüngster Zeit einer starken ausländischen Konkurrenz gegenüber. Dieses hat zu einer dramatischen Verringerung ihrer Produktionskapazität in Europa geführt. Die meisten Module, die die europäische Industrie derzeit herstellt, basieren auf importierten Solarzellen. Es hanldet sich hauptsächlich um kristalline Siliziumsolarzelle mit einem hohen Kohlenstoffausstoß.

Die Herausforderung besteht darin, sicherere und nachhaltigere Lieferketten für den EU-PV-Markt zu schaffen. Gleichzeitig wollen die Forscher die Wettbewerbsfähigkeit der PV-Produktionsindustrie der EU erheblich zu verbessern. Damit diese einen Teil des schnell wachsenden Marktes zurückzugewinnen kann. Um kostengünstige kristalline Siliziummodule mit ausgezeichnetem Umweltprofil (geringerer Kohlenstoff-Fußabdruck, längere Haltbarkeit, bessere Recyclingfähigkeit) herzustellen, sind innovative Fertigungslösungen erforderlich, die die gesamte Produktionskette umfassen.

Einzigartiges Konsortium aus Universitäten, Forschungsinstituten und Industrie

Deshalb bündeln verschiedene europäische Partner ihre Kräfte in diesem 36-monatigen Projekt, das von der Europäischen Kommission mit 12,9 Millionen Euro gefördert wird. Im Rahmen des HighLite-Projekts entwickelt ein einzigartiges Konsortium aus Universitäten, Forschungsinstituten, Material- und Ausrüstungslieferanten, Zell- und Modulproduzenten sowie Ingenieurdienstleistungsunternehmen wissensbasierte Fertigungstechnologie, sowohl auf Zell- als auch auf Modulebene. Um die Kosten und den Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren, konzentriert sich das Projekt auf ultradünne kristalline Siliziumsolarzellen. Ultradünne Solarzellen sind bis zu 100 μm dick, was etwa der Hälfte der derzeitigen Dicke von kommerziellen Silizium-Solarzellen entspricht. Um Leistung und Haltbarkeit zu verbessern, konzipieren die Forscher die Zellen mit sogenannten Passivierungskontakten und fortschrittlichen, hochmodernen Repassivierungstechniken. Sie entwickeln industrielle Werkzeuge, um diese geschnittenen Zellen zu hocheffizienten Modulen zusammenzusetzen. Die Module sollen auf verschiedene Anwendungen abgestimmt sein, insbesondere für die Integration in Gebäude, Dächer oder Fahrzeuge.

Die Europäische Union hat das HighLite-Projekt im Rahmen des Horizont-2020-Programms ausgewählt. Im Rahmen des dreijährigen HighLite-Projekts arbeitet der Koordinator imec eng mit der Universität Ljubljana, EPFL, CSEM, CEA-INES, ISC, ISFH, Fraunhofer ISE, TNO, PI-Berlin, Applied Materials, Henkel, IBS, 3D-Micromac, SoliTek, Valoe und Voltec zusammen.

21.4.2020 | Quelle: HighLite | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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