Corona dämpft positiven Start der Manz AG

Portrait von Martin Drasch, CEO der Manz AGFoto: Manz AG
Martin Drasch, CEO der Manz AG
Die Manz AG kann als weltweit agierender Maschinenbauer in den ersten Monaten des Jahres 2020 einem gestiegenen Gewinn verbuchen. Im Segment Solar stand im ersten Quartal 2020 Maschinen zur Herstellung von CIGS-Dünnschichtzellen im Fokus.

Zu Beginn des Jahres wurden bereits zahlreiche Maschinen installiert, die zur Herstellung der CIGS-Dünnschichtsolarzellen dienen. Durch die Ausbreitung des Coronavirus Covid-19 wurde die Installation jedoch nach Aussage der Manz AG ab Anfang Februar unterbrochen. Das Management erörtert derzeit mit dem Kunden die Schritte hin zur Wiederaufnahme der Arbeiten.

Mehr Gewinn für Manz

Aus Sicht von Manz ist der Start ins Jahr dennoch als positiv zu bewerten. Zwar sei der Umsatz in den ersten drei Monaten 2020 auf 61,6 Millionen Euro zurückgegangen (Vorjahr: 76,8 Mio. Euro). Doch habe das Unternehmen die Profitabilität signifikant verbessern können. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe sich daher auf 6,9 Millionen Euro erhöht (Vorjahr: 5,1 Mio. Euro). Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich laut Manz deutlich und betrug 3,5 Millionen Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro).

Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, sagt: „Ein Auftragsbestand von 153 Millionen Euro lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken, wenngleich natürlich auch Manz in den derzeit gesamtwirtschaftlich schwierigen Zeiten vor besonderen Herausforderungen steht, die wir aber bisher sehr gut gemeistert haben.“

Neustart nach Corona

Mit Blick auf Covid-19 will der Vorstand die weiteren Entwicklungen in Politik und Wirtschaft sehr genau beobachten. Nach einer rund 3-wöchigen Betriebsruhe hat das Unternehmen die Tätigkeiten an den Standorten in Deutschland und Italien wieder aufgenommen. Der Geschäftsbetrieb an den übrigen Standorten blieb unter Einhaltung der lokalen Sicherheitsvorgaben von den Einschränkungen unberührt.

CIGS-Dünnschichtsolarzellen am ZSW entwickelt

Die Manz AG hat sich in den vergangenen Jahren bei der Entwicklung der COGS-Technologie engagiert. Die Basis dafür bildeten die Forschungsergebnisse des Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Das ZSW hatte zunächst in Kooperation mit  der Firma Würth Solar bis 2011 CIGS-Solarmodule in einer 30-MW-Fabrik basierend auf der am ZSW entwickelten Technologie produziert. Anschließend erwarb der Industriepartner Manz AG die Fabrik in Schwäbisch Hall und wandelte sie in eine Demonstrationsfertigung für CIGS-Module für Maschinenbau-Kunden um. Diese Produktionsanlage ist nicht mehr im Betrieb. Die Erfahrungen sind allerdings in die neuen Maschinen zur Produktion von CIGS-Dünnschichtsolarzellen eingeflossen.

Das ZSW ist auch weiterhin in der Forschung für CIGS-Dünnschichtsolarzellen aktiv, so auch gemeinsam mit dem Institut Photovoltaïque d’Ile de France (IPVF) (siehe Artikel).

5.5.2020 | Autor: Andreas Witt | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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