Grüner Strom Label: Rekord bei Ökostrom

Der Ökostromabsatz mit Grüner-Strom-Label wächst, zeigt die Grafik.Grafik: Grüner Strom label e.V.
Der Ökostromabsatz mit Grüner-Strom-Label wächst.
Noch nie wurde so viel Ökostrom mit dem Siegel Grüner Strom zertifiziert wie 2019. Im laufenden Jahr rechnet der Verein mit einer weiteren Steigerung des Absatzes von zertifiziertem Grünstrom. Die Fördermittel für Energiewende-Projekte könnten 10 Millionen Euro erreichen.

Das Grüner Strom Label berichtet über einen Rekord bei Ökostrom. 2019 sei die Nachfrage für zertifizierten Ökostrom so hoch gewesen wie noch nie, teilte der Verein mit. Demnach erhielten 1,3 Terawattstunden Ökostrom das Gütesiegel Grüner Strom. Für das Jahr 2020 rechnet der Verein mit einem Anstieg des Ökostromabsatzes auf 1,4 Terawattstunden. Damit kämen knapp 10 Millionen Euro an Fördermitteln für Energiewende-Projekte zusammen.

Für jede verbrauchte Kilowattstunde müssen Grüner Strom-Anbieter innerhalb von zwei Jahren einen festen Betrag in Energiewende-Projekte investieren, zum Beispiel in Photovoltaik-Anlagen, Windparks oder die Elektromobilität. Nach Abschluss der letzten Zertifizierungsperiode stehe nun fest, dass 2017 rund 12 Millionen Euro an 83 Projekte geflossen seien. Die Kofinanzierung mit Grüner Strom-Fördergeldern habe damit Gesamtinvestitionen von über 70 Millionen Euro in Energiewende-Projekte ausgelöst.

„Die emissionsarme und ökologische Energieversorgung ist ein Grundpfeiler zur Bewältigung der Klimakrise. Allerdings haben die meisten sogenannten Ökostromprodukte keinen messbaren Einfluss auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Den müssen wir aber vorantreiben“, resümiert Dietmar Oeliger, Vorsitzender des Grüner Strom Label e.V. „Das Grüner Strom-Label garantiert Investitionen in die Energiewende, wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen, Mieterstromprojekte oder Elektromobilität. So können Verbraucherinnen und Verbraucher durch ihren Strombezug direkt an einer nachhaltigen Energieversorgung mitwirken.“

Photovoltaik für Kinderhilfszentrum

2017 floss ein Großteil der Fördergelder in den Bau neuer Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland. Aber auch Projekte im Ausland profitieren. Ein Beispiel ist das Kinderhilfszentrum „Nadeshda“, das junge Menschen betreut, die von den Langzeitfolgen der Tschernobyl-Katastrophe betroffen sind. Eine 2,5 Hektar große Fläche mit Solarmodulen braucht es, um ausreichend Energie zu erzeugen, damit das Rehabilitations- und Kindererholungszentrum kontinuierlich mit Solarstrom versorgt werden kann. Die Gesamtleistung der in 2017 in Betrieb genommenen Station beträgt 600 kW. Grüner Strom Label trug dazu 800.000 Euro bei.

Darüberhinaus erhielten zwei Grüner Strom-geförderte Projekte den Innovationspreis 2017 des Verbandes für kommunale Unternehmen. Dabei handele es sich um das Aktiv-Stadthaus in Frankfurt und das Konstanzer Mieterstrommodell.

Seit 1999 konnten anhand der Grüner Strom-Förderlogik über 1.400 Energiewende-Projekte mit mehr als 70 Millionen Euro gefördert werden. Da es sich meist um eine Teilförderung von Projekten handelt, liegen die tatsächlich investierten Gelder etwa um das Fünffache höher.

7.5.2020 | Quelle: Grüner Strom-Label e.V. | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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