ASTRABAT: Forschungsprojekt für Festkörperbatterie-Fertigung in Europa

Zu sehen ist eine Forscherin, die im Forschungsprojekt ASTRABAT an neuen Festköperbatterien arbeitet.Foto: K. Dobberke, Fraunhofer ISC
Eine Forscherin Fraunhofer ISC stellt Testzellen mit neuen Batteriematerialien her.
Im kürzlich gestarteten europäische Verbundprojekt ASTRABAT wollen Forscher hochenergetische Festkörper-Lithium-Ionen-Batteriezellen für Elektrofahrzeuge und weitere Anwendungen entwickeln. Ziel ist eine Zelltechnologie, die in großem Maßstab in Europa hergestellt werden kann.

Die Kooperationspartner im Projekt ASTRABAT wollen Lösungen für Lithium-Ionen-Batterien entwickeln, die den steigenden Anforderungen des Elektrofahrzeugmarktes in Europa im Hinblick auf eine umweltfreundliche Mobilität gerecht werden. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist eine sichere, hochenergetische, nachhaltige und marktfähige Zelltechnologie. Diese soll man in großem Maßstab in Europa herstellen können. Im europäischen Markt wollen die Forscher so den Wettbewerbern aus Asien ein innovatives Konzept entgegengesetzen. Die Europäische Union fördert das Projekt fördert mit einem Gesamtbudget von 7,8 Mio Euro. Es ist auf vier Jahre Laufzeit angelegt.

Kern des von der französischen Forschungseinrichtung CEA koordinierten Vorhabens ASTRABAT ist ein neuartiger Festkörperelektrolyt, der kompatibel mit Hochenergie-Elektrodenmaterialien der nächsten Generation ist und gleichzeitig die Verarbeitung mit etablierten Produktionsprozessen ermöglicht.

Die Hauptziele von ASTRABAT lauten:
  • Entwicklung von Materialien für Festkörper-Hybrid-Elektrolyte und Komposit-Elektroden für zuverlässige Hochenergie-Lithium-Ionen-Festkörperzellen
  • Nutzung konventioneller Verfahren für die Herstellung der Zellkomponenten
  • Definition und Demonstration einer Zellarchitektur mit erhöhten Sicherheitseigenschaften
  • Schaffung einer geschlossenen Wertschöpfungskette, einschließlich design-for-recycling, End-of-Life-Szenarien und wertstofferhaltendem Recycling

Das Projekt führt ein Konsortium von 14 Partnern aus 8 europäischen Ländern durch. Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg mit seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum für Elektromobilität FZEB ist als Partner beteiligt. Die Kernkomponente des ASTRABAT Vorhabens ist die Entwicklung eines Festkörperelektrolyts mit organischen und anorganischen Komponenten. Der hybride Ansatz erlaubt es, den Elektrolyten jeweils für die Anwendung an den Grenzflächen zu Anode und Kathode zu optimieren. Gleichzeitig spielen die Materialeigenschaften eine wesentliche Rolle für die Verarbeitbarkeit der daraus hergestellten Komponenten. Das Fraunhofer ISC hat im Projekt die Aufgabe übernommen, Materialien zu entwickeln, die diesen Anforderungen genügen und leistet damit einen essenziellen Beitrag zum Erfolg des Projekts wie auch für die Entwicklung einer europäischen Festkörperbatterie.

28.5.2020 | Quelle: Fraunhofer ISC | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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