Daimler gründet für LkW Brennstoffzellen-Tochter

Ein Techniker prüft in der Montagehalle von Daimler eine Brennstoffzellen-Einheit.Foto: Daimler Truck AG
Montagelinie für eine Brennstoffzellen-Antriebseinheit bei Daimler in Kirchheim-Nabern.
Um künftig vermehrt Brennstoffzellen in seinen Lkw und stationär einzusetzen, gründet der Stuttgarter Autobauer Daimler eine eigene Tochtergesellschaft. Sie soll alle Erfahrungen Daimlers in der Brennstoffzellenentwicklung der Vergangenheit bündeln.

Der Autobauer Daimler gründet für künftige LkW eine eigene Brennstoffzellen-Tochter. Wie die Stuttgarter mitteilten, bündele die neu gegründete Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG alle konzernweiten Brennstoffzellen-Aktivitäten. Damit setze die Daimler Truck AG einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Serienfertigung von Brennstoffzellensystemen.

Daimler Truck hatte kürzlich gemeinsam mit der Volvo Group eine vorläufige, nicht bindende Vereinbarung zur Gründung eines neuen Joint Ventures geschlossen. Die Firma beschäftigt sich mit der serienreifen Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen und anderen Anwendungsfeldern wie beispielsweise im stationären Einsatz. Die neue Tochter soll später in dieses geplante Joint Venture übergehen.

Ab 2025 in Serie

Die Volvo Group werde hierfür 50 Prozent des Unternehmens erwerben. Alle potenziellen Transaktionen unterliegen aber der Prüfung und Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden. Daimler Truck und Volvo wollen ab 2025 Brennstoffzellen-LkW in Serie anbieten.

Im Bereich stationärer Brennstoffzellensysteme plant Daimler Truck außerdem eine Kooperation mit dem britischen Technologiekonzern Rolls-Royce. Der Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce wolle für Notstromgeneratoren in Rechenzentren zukünftig Brennstoffzellensysteme der Partner einsetzen. Bis Ende des Jahres soll dazu ein umfassender Kooperationsvertrag ausgearbeitet und unterzeichnet sein. Daneben ist Daimler aber auch im Bereich von E-LkW aktiv.

„Die Brennstoffzelle ist eine entscheidende CO2-neutrale Lösung für Lkw im schweren Fernverkehr. Davon sind unser zukünftiger Joint Venture-Partner, die Volvo Group, und wir überzeugt.“ Das sagt Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG.

„Großer Erfahrungsschatz“

„Wir sind fest entschlossen, die Entwicklung und Serienproduktion von Brennstoffzellen gemeinsam anzugehen, und bringen nun auch in großen Schritten alle nötigen Vorbereitungen für das geplante Joint Venture auf den Weg. Die Gründung der Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG ist für unser Unternehmen ein ganz besonderer Meilenstein, denn unsere neue Tochterfirma soll die unmittelbare Vorgänger-Organisation des Joint Ventures sein. In ihr werden wir nun die große Kompetenz und den enormen Erfahrungsschatz aus mehreren Jahrzehnten Entwicklung rund um die Brennstoffzelle bei Daimler bündeln – und mit dem richtigen Know-how in Sachen Lkw kombinieren“, so Daum weiter.

Daimler habe nach eigenen Angaben rund um die Brennstoffzelle in den vergangenen zwei Jahrzehnten bedeutendes Know-how aufgebaut. Das betreffe den Standort in Nabern/Deutschland sowie weiteren Produktions-und Entwicklungsstätten in Deutschland und Kanada.

8.6.2020 | Quelle: Daimler Truck | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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