Photovoltaik-Sicherheitsverriegelungen von Trackern bei Starkwind

Zu sehen ist ein Ausschnitt des Deckblatts der Studie zu Photovoltaik-Sicherheitsverriegelungen von Trackern bei Starkwind.Grafik: Ideematec
Modularretierung bei 0° Neigungswinkel soll aerodynamische Instabilitäten wie Torsionsgaloppieren oder Flattern bei Photovoltaik-Trackern vermeiden.
Ein neues White Paper vergleicht die Stabilität von Photovoltaik-Sicherheitsverriegelungen bei Trackern unter extremen Windbedingungen. Die Ergebnisse zeigen Kostenvorteile für Nachführsysteme mit einer Modularretierung bei 0° Neigungswinkel.

Ideematec, ein deutscher Hersteller von solaren Trackingsysteme, hat ein White Paper zu den Auswirkungen von Photovoltaik-Sicherheitsverriegelungen auf die Wirkungsgrade und Zuverlässigkeit von Solaranlagen veröffentlicht: Das Hauptaugenmerk lag auf den Belastungsgrenzen von Photovoltaik-Großanlagen unter Starkwindsituationen. Die Ergebnisse zeigen laut Ideematec klare Kostenvorteile für Nachführsysteme mit einer Modularretierung bei 0° Neigungswinkel.

Die Studie stützt sich auf umfangreiche Daten des größten Sturms in Europa aus dem Jahr 2018 und zeigt welchen Einfluss Windrichtungsänderungen auf die Zerstörungskraft von Stürmen haben. Die Einbeziehung realer Sturmdaten und die detaillierte Bewertung der Häufigkeit und des Ausmaßes von Windrichtungsänderungen ermöglicht eine weitaus genauere Abschätzung des tatsächlichen Ausmaßes von Schäden an Photovoltaikanlagen durch starke Windereignisse.

„Fakt ist, Windrichtungen wurden bei Stürmen bisher weitgehend nicht beachtet. Trackersystme wurden lediglich auf ihre Zuverlässigkeit bei starken Windereignissen hin beurteilt“, berichtet Nathalie Kermelk, Head of Engineering bei Ideematec und Mitautorin der Studie. „Besondere Stabilität und hohe Wirkungsgrade im verriegelten Zustand bringen nichts, solange diese Werte nicht auch während der natürlichen Veränderungen der Windrichtung in einem Sturm beibehalten werden können.“

Langfristige Sicherheit aller Anlagenkomponenten wichtiger denn je

Schwerpunkt des White Papers war deshalb der Vergleich verschiedener auf dem Markt verfügbaren Strategien von Photovoltaik-Sicherheitsverriegelungen bzw. ihr Verhalten unter realen Bedingungen. “Durch den Zubau großer PV-Anlagen international, ist eine Bewertung der langfristigen Sicherheit aller Anlagenkomponenten wichtiger denn je – wobei das Trackersystem vielleicht die wichtigste BOS-Komponente ist,“ sagt Thorsten Kray, Leiter der Abteilung für Bauwerksaerodynamik am I.F.I.  in Aachen und ebenfalls Mitverfasser der Studie. „Die Strategie der Arretierung bei 30°, die bei anderen großen Anbietern von Tracking-Systemen üblich ist, bietet einfach nicht die gleiche Sicherheit wie eine 0°-Lösung. Wenn man sich die Daten ansieht und einmal hochrechnet, wie viele starken Windereignisse eine Anlage in ihrer 30-jährigen Lebenszeit potenziell überstehen muss, wird der Nutzen eigentlich recht deutlich.“

Solar-Tracker von Ideematec bieten Investoren und Entwicklern zusätzliche Sicherheit, da sie die Module bei extremen Windereignissen in einem 0°-Winkel verriegeln. Durch die Einbindung eines neuen Verriegelungssystems soll der Tracker der nächsten Generation von Ideematec die aerodynamische Stabilität erhöhen, indem er den Modultisch an jedem Pfosten mechanisch arretiert. Hierdurch verwandelt sich die Nachführung praktisch in ein fest aufgeständertes System, wodurch aerodynamische Instabilitäten wie Torsionsgaloppieren oder Flattern wirkungsvoll beseitigt werden.

Das Whitepaper zu Photovoltaik-Sicherheitsverriegelungen ist unter dem nebenstehenden Link abrufbar.

15.6.2020 | Ideematec | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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