Etat für Energieforschung steigt wieder

Das Bild zeigt einen Wissenschaftler der die Rolle-zu-Rolle-Anlage für die Produktion von Membranen für Brennstoffzellen betrachtet.Foto: Fraunhofer ISE / Thomas Klink
Forschung ist elementar für den Fortscharitt der Energiewende wie hier für die Beschichtung von Brennstoffzellen am Fraunhofer ISE.
Die Bundesregierung will für die Energieforschung wieder mehr Geld ausgeben. Das zeigt der neue Energieforschungsbericht. Deutsche Forschungsinstitute reagieren erleichtert.

Der Etat der Bundesregierung für die Energieforschung steigt wieder, nachdem zunächst Kürzungen geplant waren. Das geht aus dem Energieforschungsbericht 2020 hervor, den das Bundeskabinett verabschiedet hat.

Wie es darin heißt, beabsichtigt die Bundesregierung, im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms für den Zeitraum 2018 bis 2022 insgesamt rund 6,4 Milliarden Euro Fördermittel bereitzustellen. Die Energieforschung werde somit im Vergleich zum 6. Energieforschungsprogramm gestärkt. Im Jahr 2019 habe die Bundesregierung 1,15 Milliarden Euro in die Energieforschung investiert. Das sei ein Anstieg um rund neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 704 Millionen Euro flössen davon in die Projektförderung und zudem rund 410 Millionen Euro in die institutionelle Förderung. Die Bundesregierung sieht sich darin den unverzichtbaren Beitrag von Forschung und Entwicklung für die Energiewende und den Klimaschutz betonen.

„Wichtiges Zeichen für die Energiewende“

Diese Entscheidung traf beim Bundesverband Energiespeicher (BVES) auf ein positives Echo. Die im BVES organisierten Energieforschungsinstitute hatten zuvor aber mit deutlicher Kritik auf die Kürzungen bei den Energieforschungsmitteln im letzten Bundeshaushalt reagiert. Nun begrüßte der Verband, dass die Bundesregierung die Kürzungen zurückgenommen habe. „Ein wichtiges Zeichen der Bundesregierung, sich wieder deutlich für die Unterstützung der innovativen Energieforschung in Deutschland zu entscheiden.“ So äußerte sich Andreas Hauer dazu, Leiter Energiespeicher ZAE Bayern und Präsidiumsmitglied des BVES.

Um im globalen Wettbewerb zu bestehen und dem hohen Innovationsdruck standhalten zu können, brauche es aber eine stabile Forschungsexzellenz vor Ort. „Die haben wir aktuell“, so der Verband. Die nun wieder erhöhten Finanzierung stärke diese Exzellenz für die Aufgaben der Zukunft. Von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung im Markt – die breit aufgestellte Forschungslandschaft in Deutschland sei ein gewichtiger Vorteil angesichts der erforderlichen Neugestaltung des Energiesystems. Das komme zudem der Realisierung der Energiewende und der angestrebten wirtschaftlichen Erholung zugute.

„Brauchen innovative Speicherlösungen“

„In der aktuellen Phase der Energiewende kommt es maßgeblich auf kreative und zukunftsgerichtete Forschung & Entwicklung zur Integration steigender Anteile erneuerbarer Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz durch Energiespeichersysteme an“, sagte Hauer. „Auch Zukunftsthemen wie Sektorenkopplung und Digitalisierung brauchen innovative Speicherlösungen.“

19.6.2020 | Quelle: BVES / BMWI | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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