CST-Initiative fordert Dekarbonisierung

Zu sehen ist ein Solarthermisches Kraftwerk als Symbol für die ESTELA CST-Initiative.Foto: Fraunhofer ISE
Mehr Strom aus Solarthermie erhofft sich eine europäische CST-Initiative von der künftigen Energiepolitik.
Die wichtige Rolle solarthermisch erzeugten Stroms im Kampf gegen die Klimakrise anzuerkennen, verlangt die CST-Initiative. Ihr haben sich 176 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände aus ganz Europa angeschlossen.

Auf die Bedeutung konzentrierender Solarthermie-Technologien (CST) im Kampf gegen die Klimakrise weist eine vom europäischen Verband für solarthermische Elektrizität ESTELA angeführte CST-Initiative hin. Sie fordert die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, das Energiesystem unter anderem durch die Nutzung der Solarthermie zu dekarbonisieren. „Was wir brauchen, ist nicht länger eine Stärkung, sondern eine beispiellose Zusammenarbeit, um die schwer angeschlagene europäische Wirtschaft unter der unveränderten oder sogar zunehmenden Bedrohung durch den Klimawandel zu erholen“, heißt es in einer „From Green Deal to Green Recovery“ übertitelten Erklärung.

CST-Initiative: Solarthermie braucht mehr Unterstützung

In der Erklärung erwähnt die CST-Initiative außerdem, dass die europäische Solarindustrie nicht nur als PV-Branche verstanden werden sollte. Konzentrierende Solarthermie könne Strom auf Abruf in großem Maßstab und zu niedrigen Kosten bereitstellen. Um die Vorteile zu nutzen, Kosten durch Skaleneffekte weiter zu senken und die europäische Technologieführerschaft auf dem Gebiet zu erhalten, fordern die Unterzeichner unter anderem, CST in nationale Regularien und Ausschreibungsverfahren für Stromprojekte aus erneuerbaren Energien einzubeziehen, den Zugang zu vergleichbaren finanziellen Bedingungen zu ermöglichen, wie sie für Nicht-EU-Wettbewerber auf den Weltmärkten zur Verfügung stehen, und groß angelegte Demonstrationsprojekte für Prozesswärme und industrielle Dekarbonisierungsprojekte zu unterstützen.

Solarthermie bietet schon heute klimafreundliche Lösung

Die CST-Initiative weist daraufhin, dass die Solarthermie unmittelbar verfügbare Lösungen zur Dekarbonisierung der Energiesysteme bereitstelle. Gleichzeitig biete die Branche vielfältige Geschäftsmöglichkeiten und die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze. Sie könnten das Herzstück eines grünen Aufschwungs für den europäischen Kontinent bilden. Die Herausforderung der Dekarbonisierung betreffe sowohl die Elektrizitätserzeugung als auch den Heiz- und Kühlbedarf sowie den Verkehr. „Elektrizität scheint heute das relativ leichter zu erreichende Ziel zu sein, während Wärme und noch mehr Verkehr vor komplexen Herausforderungen stehen und mehr Zeit und Mühe erfordern werden“, schreibt die Initiative. Eine intelligente Integration von CST in die Energiepolitik werde jedoch zu innovativen Multi-Technologie-Lösungen führen, die alle drei Sektoren betreffen würden.

25.6.2020 | Quelle: ESTELA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Im Bild das Titelbild vom Solarthermie-Jahrbuch SOLARE WÄRME 2023.

Diesen Beitrag hat das Redaktionsteam des Solarthermie-Jahrbuchs verfasst.

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