PV-Maschinenbauer wieder optimistischer

Wissenschaftlerinnen udn Wissenschaftler prüfen eine Anlage mit Solarmodulen.Foto: PI Berlin
Die Nachfrage für PV-Maschinen aus Deutschland wächst wieder.
Nach einem Corona bedingten heftigen Einbruch im Photovoltaik Maschinenbau rechnen die Firmen für das zweite Quartal wieder mit einer Erholung. Wichtigster Exportmarkt bleibt dabei China.

Nach einem deutlichen Umsatzückgang im ersten Quartal 2020 werden die PV-Maschinenbauer wieder optimistischer. Wie der VDMA Photovoltaik Produktionsmittel mitteilte, verspreche der Auftragseingang etwas Erholung. So verbuchten die Maschinenbauer im 1. Quartal 2020 37 Prozent mehr Aufträge als im Vorquartal. Nun erwarteten sie, dass sich dieser positive Trend weiter fortsetzt. Der erwartete Umsatz im zweiten Quartal könnte je nach Entwicklung der Coronakrise wieder annähernd an den Gesamtumsatz des Vorjahresquartals anschließen.

Im ersten Quartal sei der Gesamtumsatz aber im Vergleich zum Vorquartal um 55 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 57 Prozent gesunken. Einen derart heftigen Rückgang habe es seit 2012 nicht mehr gegeben, als der deutsche Photovoltaikmarkt einen Tiefstand erreicht hatte.

Exportquote Asien 90 Prozent

China nehme nach wie vor den Spitzenplatz der wichtigsten Absatzmärkte in der exportorientierten PV-Maschinenbaubranche ein. Mehr als 90 Prozent des asiatischen Auftragseingangs stammten aus China. Mit vier Prozent Anteil lag Malaysia dahinter. Insgesamt stammten knapp 90 Prozent der eingehenden Aufträge aus Asien. Dagegen gingen nur zu je fünf Prozent Bestellungen aus dem Inland sowie den USA ein.

Während der in Asien verbuchte Umsatz mit 52 Prozent im 1. Quartal 2020 deutlich rückläufig war, rechnen die Maschinenbauer nun mit einem Umsatzplus von 18 Prozentpunkten im zweiten Quartal Rückgängig blieben hingegen die Umsätze des europäischen sowie amerikanischen Marktes.

Wie in der gesamten Maschinenbaubranche zeigten die global verzahnten Wertschöpfungsketten infolge Coronas gravierende Störungen und erhebliche Schwankungen im Hinblick auf verschiedene Absatzmärkte. „Die deutschen PV-Maschinenbauer sind mit einer Exportquote von über 90 Prozent stark abhängig von funktionierenden Lieferketten,“ sagt Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel.

Dünnschicht dominiert

Mit einem Umsatzanteil von 54 Prozent waren Anlagen für Dünnschicht-Photovoltaik erneut das umsatzstärkste Segment. Dahinter folgte das Equipment für Zellen mit 45 Prozent. Das restliche eine Prozent entfiel auf Produktionsmitteln für Poly-Silizium, Ingots, Wafer und Module.

Die Coronakrise wirke sich zwar wie erwartet auf den verbuchten Umsatz von deutschen Photovoltaik Produktionsmitteln negativ aus. Das sagte Peter Fath, Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel. „Jedoch bieten sich aufgrund der Historie der deutschen Solarindustrie auch Chancen, insbesondere im Hinblick auf exzellente deutsche Technologie.“ Dabei spiele ,Local Content‘ eine wichtige und entscheidende Rolle und sollte auf deutscher und europäischer Ebene vorangetrieben werden.

25.6.2020 | Quelle: VDMA PV Produktionsmittel | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen