Nettogewinn von Iberdrola auf 1,84 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2020 gesteigert

Zu sehen ist Ignacio Galán, CEO von Iberdrola, der mit dem Nettogewinn von Iberdrola zufrieden ist.Foto: Iberdrola
Ignacio Galán, CEO von Iberdrola, präsentiert trotz des durch COVID-19 verursachten Lockdowns gute Ergebnisse für das erste Halbjahr 2020.
Während die Netzgeschäfte zurückgingen, konnte Iberdrola ein Wachstum bei den erneuerbaren Energien von 5,3 Prozent verzeichnen. Im Bereich der Offshore-Windenergie hat das Unternehmen eine Reihe von Projekten in der Pipeline.

Iberdrola hat seine Investitionen in der ersten Jahreshälfte auf 3,58 Milliarden Euro gesteigert. Das sind trotz des durch COVID-19 verursachten Lockdowns 2,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2019. Infolge dieser Investitionsanstrengungen belief sich der Nettogewinn von Iberdrola Ende Juni auf 1,84 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 12,2 Prozent entspricht und das obwohl die Pandemie negative Auswirkungen in Höhe von 153 Millionen Euro verursacht hat.

Der Bruttobetriebsgewinn (Ebitda) der Gruppe belief sich auf 4,91 Milliarden Euro und lag damit lediglich um 1,4 Prozent unter dem der ersten sechs Monate des Vorjahres. Dabei waren ein Wachstum bei den erneuerbaren Energien von 5,3 Prozent sowie bei der Erzeugung und Versorgung von 14,3 Prozent ausschlaggebend. Die Netzgeschäfte hingegen verzeichneten ein Minus von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ebitda stieg um 4,2 Prozent auf 5,07 Milliarden Euro.

„Wir machen deutliche Fortschritte bei unseren selbstgesteckten Zielen, im Jahr 2020 10 Milliarden Euro zu investieren, und zeigen damit, dass der einzige Weg zu einer raschen und nachhaltigen Erholung die grüne Wirtschaft ist“, kommentiert Ignacio Galán, CEO von Iberdrola, die ersten sechs Monate des Jahres 2020.

Weltweit 400.000 Arbeitsplätze

Was die Zulieferer betrifft, so hat Iberdrola in der ersten Jahreshälfte Aufträge in Höhe von 7 Milliarden Euro vorgezogen und dazu beigetragen, eine Lieferkette aufzubauen, die weltweit 400.000 Arbeitsplätze schafft. Zugleich stehen die Kunden weiterhin im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie, so dass die Versorgung jederzeit gewährleistet ist. „Auch in Deutschland hat Iberdrola mit dem Betrieb von systemrelevanten Stromerzeugungsanlagen zur Versorgungssicherheit beigetragen“, sagt Jürgen Blume, Geschäftsführer von Iberdrola in Deutschland.

Die Aktionäre haben vom Nettogewinn von Iberdrola in Form von einer Vergütung in Höhe von 0,40 Euro brutto pro Aktie im Vergleich zum Ergebnis von 2019 profitiert. Damit werden die 0,168 Euro brutto pro Aktie, die im vergangenen Februar als Zwischendividende gezahlt wurden, vervollständigt. All dies unter Vermeidung des Verwässerungseffekts durch die Durchführung eines Programms zum Rückkauf eigener Aktien, um das Aktienkapital in 6.240 Millionen Aktien zu erhalten.

Projektpipeline von 58.000 Megawatt an erneuerbaren Energien

Von den 3,58 Milliarden Euro, die in diesem Zeitraum investiert wurden, entfielen 90 Prozent auf die Bereiche Netze und erneuerbare Energien. Unter Berücksichtigung der vergangenen zwölf Monate beläuft sich dieser Betrag bereits auf 8,23 Milliarden Euro. Infolgedessen hat Iberdrola in der ersten Jahreshälfte rund 1.600 Megawatt und im vergangenen Jahr über 4.900 Megawatt an Kapazität installiert. Diese Investitionsanstrengungen kommen zu den 7.500 Megawatt hinzu, die sich derzeit im Bau befinden.

Iberdrola baut seine Projektpipeline mit einer Wachstumsstrategie im Bereich der erneuerbaren Energien weiter aus. Dazu gehören Unternehmensaktivitäten in Australien mit einem Angebot für Infigen Energy, in Schweden mit einer Vereinbarung mit Svea Vind Offshore über die Entwicklung von bis zu neun Gigawatt Offshore-Windkraftanlagen und in Frankreich durch die Übernahme von Aalto Power.

Damit erhöht sich Iberdrolas Pipeline an erneuerbaren Energien auf 58.000 Megawatt, von denen 75 Prozent außerhalb Spaniens in Ländern wie den USA, Großbritannien und Brasilien liegen. Besonders hervorzuheben sind die Möglichkeiten im Bereich der Offshore-Windenergie, wo, zusätzlich zu den 9.000 Megawatt an Optionen in Schweden, 12.000 Megawatt in der Entwicklung sind. Die neuen Projekte erhalten Rückhlat durch die verschiedenen Pläne für eine grüne Konjunkturbelebung, die Spanien, das Vereinigten Königreich, die Vereinigten Staaten, Brasilien und die Europäische Union angeschoben haben. So auch in Deutschland, wo Iberdrola seine Offshore Aktivitäten in der Ostsee fortsetzt. Aber auch bei der Photovoltaik ist Iberdrola aktiv.

Ausblick für 2020: Iberdrola hält Prognosen aufrecht

Die für das Jahr geplanten Investitionen von bis zu zehn Milliarden Euro, die neuen Kapazitäten, die das Unternehmen im Laufe des Jahres in Betrieb nimmt, fast 4.000 Megawatt, die Ratenerhöhungen in Brasilien und den Vereinigten Staaten sowie die kontinuierlichen Kosteneinsparungen und Effizienzverbesserungen bedeuten, dass Iberdrola seine Prognose bis zum Jahresende bekräftigen kann, und dies in einem Umfeld, das aufgrund der COVID-19-Pandemie noch immer unsicher ist.

Daher hält man an einer Wachstumsprognose für den Nettogewinn von Iberdrola fest, die von einer „mittleren“ bis zu einer „hohen einstelligen Ziffer“ reicht, wobei die Dividende in der gleichen Größenordnung steigen wird. All dies wird von externen Faktoren wie der Nachfrage, der Entwicklung der Strompreise, den Fälligkeiten der Schulden und der Umsetzung von Maßnahmen zum Ausgleich der Auswirkungen der Pandemie abhängen.

22.7.2020 | Quelle: Iberdrola | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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