KBB Kollektorbau zieht nach Tunesien um

Foto: Guido Bröer
Stephan Fintelmann, Gründer und Geschäftsführer der KBB Kollektorbau GmbH
Am 15. August soll unter dem traditionsreichen Kürzel KBB in Tunesien ein neues Joint Venture mit der Herstellung kompletter Solarkollektoren starten.

Mit der KBB Tunisia vollendet die Berliner KBB Kollektorbau GmbH von Solarpionier Stephan Fintelmann die im Herbst 2019 angekündigte Umstrukturierung samt Umzug ins Ausland.

Die ehemaligen Berliner Mitarbeiter hätten inzwischen alle eine neue Anstellung in Berlin gefunden, freut sich KBB-Chef Fintelmann. Er hatte lange damit gehadert, sein 2007 bezogenes und auf Expansion geplantes Fabrikgebäude im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick aufzugeben. Seit 1993 fertigte das Unternehmen, dessen ursprüngliche Firmierung als KBB Kollektorbau Berlin GmbH die Hauptstadt sogar im Namen trug, an Berliner Standorten.

Absorberfertigung zieht um

Die Fertigungsanlagen für Standard-Kollektoren einschließlich der Absorber-Herstellung hat KBB inzwischen aus Berlin zum tunesischen Partner Biome Solary Industry transferiert. Mit diesem arbeitet KBB bereits seit 2013 zusammen. In Tunesien wurden bislang aber nur Bausätze von KBB-Kollektoren für den dortigen Bedarf endmontiert und mit anderen Komponenten zu Solaranlagen komplettiert.

Der Geschäftsführer des tunesischen Partners, Ahmed Ernez, leitet nun auch das neue Joint Venture KBB Tunisia in der Stadt Béja. Sein Team hat in den vergangenen Monaten in Berlin intensive Schulungen durchlaufen. Aus dem operativen Geschäft des tunesischen Joint Ventures, an der die KBB Kollektorbau GmbH größter Einzelteilhaber ist, wolle er sich weitgehend heraushalten, sagte Fintelmann den Solarthemen.

Die deutsche KBB Kollektorbau GmbH besteht weiterhin und war auch nie insolvent. Derzeit beschäftige KBB dort noch 10 Mitarbeiter, sagt Fintelmann.

Großflächenkollektoren bleiben in Deutschland

Die 2016 begonnene Produktion von Großflächenkollektoren vom Typ K5Giga soll nicht nach Tunesien wandern. Als Folienkollektor hat das KBB-Modell seit dem Rückzug des früheren Weltmarktführers Arcon-Sunmark mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal. Dafür feilt Fintelmann nach eigenen Worten noch an einer zukunftsfähigen Lösung.

Kontakt: KBB Tunisia, Ahmed Ernez, ahmed.ernez@solar-kbb.com, Tel. +216 20 520018, ZI Béja Nord, 9000 Béja Tunisia, Zentrale: Tel. +216 78 449011, Fax +216 78 449014, www.kbb-solar.com

23.7.2020 | Autor: Guido Bröer
© Solarthemen Media GmbH

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