Rheinland-Pfalz fördert Agrophotovoltaik mit Äpfeln
Rheinland-Pfalz fördert die Agrophotovoltaik mit Äpfeln. Konkret geht es um die gemeinsame Nutzung von Flächen für die solare Stromerzeugung und den Apfelanbau in dem Bundesland. „Sonnenstrom und Äpfel vom selben Acker ernten“, nennt es die Landesumweltministerin Ulrike Höfken. Das Land will so einen Beitrag zur ressourceneffizienten Landnutzung leisten.
Zugleich streben die Beteiligten damit an, „Landnutzungskonflikten zwischen Photovoltaik Freiflächenanlagen und der Landwirtschaft mit neuen Erkenntnissen, Techniken und Ansätzen der Akteurs- und Bürgerbeteiligung entgegenzutreten“. Das Projekt erforsche konkret die Produktion von Äpfeln unter einer PV-Anlage. Es handele sich bei der Förderung ferner um die Errichtung und den Forschungsbetrieb auf einem Bio-Obsthof im Landkreis Ahrweiler. Der Modellversuch sei ferner auf vier Jahre ausgelegt.
Dabei sei ein wichtiger Aspekt der mögliche Schutz der Obstbäume durch die PV-Module, etwa vor den im Zuge des Klimawandels zunehmenden Extremwetter-Ereignissen. „Die PV-Module sind zugleich Schutzdächer gegen Hagel und zu starke Sonneneinstrahlung, so dass sich neben dem produzierten Sonnenstrom weitere Vorteile ergeben“, erwartet Höfken. Die Agrophotovoltaik sei zudem auch in anderen landwirtschaftlichen Bereichen denkbar, wie etwa in der Hühnerhaltung.
Erstzuwendungsempfänger sei das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE (Fraunhofer ISE). Förder- und Projektpartner seien außerdem das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, die BayWa r.e. GmbH und die Elektrizitätswerke Schönau GmbH. Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz fördert das Projekt mit 740.000 Euro.
Ein Hintergrundartikel zur Agro-/Agriphotovoltaik findet sich im Bereich „Basiswissen“ auf dem Solarserver.
31.7.2020 | Quelle: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH