SWM Mieterstromprojekt: Photovoltaik-Anlage auf dem Centro Tesoro

Zu sehen ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Centro Tesoro.Foto: SWM
Ein Ausschnitt der 10.000 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Centro Tesoro.
In München ist auf dem Dach einer ehemaligen Sektkellerei eine der größten Photovoltaik-Anlagen der Stadt in Betrieb gegangen. Die Münchner Stadtwerke bieten den Solarstrom im Mieterstrommodell den Nutzerinnen und Nutzern des Areals an.

Mit ihren 10.000 Quadratmetern ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Centro Tesoro eine der größten Solaranlagen in München. Vor kurzem ist sie offiziell in Betrieb gegangen. Die Anlage der Stadtwerke München (SWM) hat 433 Kilowatt Leistung und erzeugt gut 433.000 Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr. Diese klimafreundliche Energie stellen die SWM direkt den Nutzerinnen und Nutzern des Areals zur Verfügung. Das Mieterstrommodell macht das möglich.

Die Gewerbefläche auf dem Gelände der ehemaligen Sektkellerei Nymphenburg wurde durch die Schwaiger Group in den vergangenen zwei Jahren in eine moderne Gewerbefläche umgewandelt. Bei Bau und Betrieb stehen Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Mittelpunkt. Kernstück der energetischen Sanierung ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Centro Tesoro.

Gemeinsam mit den Gewerbebetrieben können die SWM aktiv zum Klimaschutz in München beitragen. Der erzeugte Ökostrom soll in erster Linie an die Mieterinnen und Mieter im Gebäude gehen. Sie können einen exklusiven Stromtarif zu günstigen Konditionen abschließen. Überschüssige Energie speisen die SWM ins Stromnetz ein. Wird mehr Strom benötigt als die Anlage erzeugt, decken die SWM den Bedarf aus dem Netz. Die Gespräche mit den Mieterinnen und Mietern im Centro Tesoro laufen derzeit.

Den Ausbau der Photovoltaik in München wollen die SWM weiter forcieren, auch in Kombination mit Mieterstrommodellen. Allerdings gibt es hier gesetzliche Hindernisse. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung: „Die Umsetzung von Mieterstrom gestaltet sich schwierig aufgrund der komplexen Regularien und Abrechnungsmodalitäten. Oft ist Mieterstrom zudem unwirtschaftlich, da hier unter anderem das sogenannte Eigenverbrauchsprivileg nicht greift. Das bedeutet, es fallen zusätzliche Abgaben an, die den ‚Strombezug vom Dach‘ verteuern. Deshalb bedarf es beim Mieterstrom dringend einer Änderung der Bundesgesetzgebung. Mit den bisherigen Regelungen kommen wir zu langsam voran.“

Informationen zum Mieterstrommodell der SWM sind unter dem nebenstehenden Link zu finden.

11.8.2020 | Quelle: SWM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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