Stromautarke Gemeinde: Linkenheim-Hochstetten setzt auf Photovoltaik

Zu sehen ist Jan Stöckemann, Projektleiter der AutenSys, in Linkenheim-Hochstetten.Foto: AutenSys GmbH
Jan Stöckemann, Projektleiter der AutenSys: „Linkenheim-Hochstetten hatte beste Startvoraussetzungen.“
Ab 2025 soll in der Gemeinde Linkenheim-Hochstetten nur noch eigener Strom fließen. Dieser stammt dann aus mehreren Photovoltaik-Anlagen, einer Kleinwindkraft-Anlage und einem BHKW. Entwickelt hat das Konzept die AutenSys GmbH, die die Gemeinde auch bei der Umstellung auf die 100-prozentige Selbstversorgung begleitet.

Die AutenSys GmbH, ein Tochterunternehmen der Erdgas Südwest GmbH, unterstützt die Gemeinde Linkenheim-Hochstetten auf dem Weg zur autarken kommunalen Stromversorgung. Nach der Erarbeitung eines umfassenden Konzepts inklusive einer Roadmap, die im Sinne der CO2-Neutralität vor allem auf regenerative Energien setzt, begleitet AutenSys die Gemeinde nun bei Umstellung auf 100-prozentige Selbstversorgung. Das Konzept setzt auf eine stufenweise Umsetzung und ein optimales Zusammenspiel verschiedener regenerativer Energien.

„Linkenheim-Hochstetten hatte beste Startvoraussetzungen“, sagt Jan Stöckemann, Energieingenieur und Projektleiter der AutenSys. „Schon 2018 konnte die Gemeinde 30 Prozent ihres kommunalen Energiebedarfs selbst erzeugen. Auf dieser Basis haben wir aufgebaut und eine Strategie erarbeitet, mit der die Gemeinde in wenigen Jahren stufenweise zum 100-prozentigen Strom-Selbstversorger für gemeindeeigene Verbraucher wächst.“

Der Plan sieht vor, dass der Autarkiegrad der im Landkreis Karlsruhe gelegenen Gemeinde bis 2025 alle zwei Jahre jeweils um etwa 25 Prozent gesteigert wird. 2019 wurde bereits mit dem Bau und der Installation von drei Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Kindertagesstätten begonnen. Im laufenden Jahr 2020 kommen fünf weitere Solaranlagen auf Gemeindegebäuden wie dem Rathaus, der Feuerwehr oder der Schule hinzu. Weitere Maßnahmen zur Zielerreichung sind in den kommenden Jahren zudem zusätzliche acht PV-Anlagen, ein Blockheizkraftwerk und eine Kleinwindkraftanlage am Klärwerk.

Insgesamt belaufen sich die Investitionen der Stadt voraussichtlich auf etwa 1,4 Mio. Euro. Das ist zwei Prozent über dem zunächst geplanten Budget. Bürgermeister Michael Möslang, bereits seit 2015 im Amt, ist dennoch sicher, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben: „Die Klimawende verlangt entschlossenes Handeln von allen Akteuren, auch und insbesondere von Kommunen, Städten und Gemeinden. Linkenheim-Hochstetten geht hier gerne voran, denn wir verstehen dies als Investition in eine nachhaltige, umweltverträgliche und zudem selbstbestimmte Zukunft.“

13.8.2020 | Quelle: AutenSys GmbH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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