Windenergie-Ausbau in NRW bundesweit vorn

Zu sehen ist ein Balkendiagramm vom Windenergieausbau. NRW lag im ersten Halbjahr 2020 vorn.Grafik: Deutsche WindGuard
Windenergie-Zubau in Deutschland
Im ersten Halbjahr hat sich der Zubau an Windenergieanlagen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar verdoppelt, er liegt gemessen am durchschnittlichen Zubau der vergangenen Jahre aber immer noch weit zurück. In NRW wurde mit fast 20 Prozent der Leistung am meisten zugebaut.

Die Deutsche WindGuard hat die Zahlen zum Status des Windenergieausbaus an Land für das erste Halbjahr 2020 veröffentlich. Demnach liegt der Windenergie-Ausbau in NRW im Vergleich der Bundesländer an erster Stelle.

Bundesweit wurden 178 Windenergieanlagen (WEA) an Land mit einer Leistung von 591 Megawatt errichtet. Im gleichen Zuge wurden 88 WEA mit einer Leistung von 84 MW zurückgebaut. Daraus ergibt sich ein Nettozubau von 507 MW, der etwa doppelt so hoch liegt wie der Zubau im ersten Halbjahr 2019. Im Vergleich zu den ausbaustarken Jahren 2014 bis 2017 mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 1.690 MW im 1. Halbjahr reduzierte sich der Zubau jedoch um mehr als 70 %.

Insgesamt erhöht sich der kumulierte Anlagenbestand in Deutschland zum 30. Juni 2020 auf 29.546 WEA mit einer Gesamtleistung von 54.418 MW.

Windenergie-Ausbau in NRW

Auch in Nordrhein-Westfalen konnte ein Anstieg der Leistung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 erfolgen. Mit 39 WEA wurde die Bruttoleistung um 115 MW gesteigert. Auch hier konnte mehr als doppelt so viel Leistung zugebaut werden wie im ersten Halbjahr 2019. Der durchschnittliche Zubau der ersten Halbjahre 2014 bis 2017 lag hingegen bei 196 MW.

Im Mittel haben die 2020 in NRW installierten WEA eine Leistung von 3 MW, einen Rotordurchmesser von 110 Metern und eine Nabenhöhe von 128 Metern.

NRW erstmalig über 6 GW Windenergie

Im bundesweiten Vergleich steht NRW mit dem Ausbau im 1. Halbjahr 2020 an erster Stelle. Fast 20 Prozent der Leistung wurden hier zugebaut. Mit 3.795 WEA und einer kumulierten Leistung von 6.025 MW hat NRW erstmalig die 6 GW-Marke überschritten und liegt auf Platz 4 im Bundesländervergleich.

Die ersten drei Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land waren 2020 zum wiederholten Male deutlich unterzeichnet. Bei einem Ausschreibungsvolumen von 2.026 MW wurden gerade einmal 1.138 MW geboten. Das Zuschlagsvolumen in NRW liegt mit 235 MW im bundesweiten Vergleich knapp hinter Schleswig-Holstein auf dem zweiten Platz.

Ausschreibungen bleiben unterzeichnet

Der Bericht „Status des Windenergieausbaus an Land in Deutschland, Erstes Halbjahr 2020“ kann unter dem nebenstehenden Link heruntergeladen werden.

14.8.2020 | Quelle: EnergieAgentur NRW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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