Photovoltaik für Gesundheitszentren in Ostafrika

Ein Mann im roten Overall installiert auf einem Wellblechdach in Uganda ein Solarmodul.Foto: Stiftung Solarenergie
Auch im ugandischen Kibiza unterstützt die Photovoltaik künftig das Gesundheitszentrum.
Über Spenden hat die Stiftung Solarenergie 42 Gesundheitsstationen in Kenia und Uganda kurzfristig mit Photovoltaik ausgerüstet. Der Solarstrom dient der Beleuchtung und der Kühlung.

Spender der Stiftung Solarenergie sorgen für Photovoltaik für Gesundheitszentren in Ostafrika. Wie die Freiburger Stiftung mitteilte, hatte sie im März aufgerufen, mit Spenden ein neu aufgelegtes Corona-Hilfsprogramm zu unterstützen. Das ursprüngliche Ziel dabei war, kurzfristig Spenden zur Installation von Photovoltaikanlagen für 20 Gesundheitsstationen einzuwerben. Für Afrika kann die Photovoltaik auch darüberhinaus eine wichtige Rolle zur Überwindung der Coronakrise spielen.

Die Reaktion auf den Spendenaufruf sei weit größer als erhofft gewesen, freut sich Stiftungs-Vorstand Harald Schützeichel. „Letztlich war es uns möglich, nicht nur 20 Stationen, sondern mehr als die doppelte Zahl mit Solarenergie auszustatten: 42“. Zähle man das vor kurzem abgeschlossenes Projekt in Äthiopien noch hinzu, habe die Stiftung seit August 2019 sogar in 62 ostafrikanischen Gesundheitsstationen die medizinische Betreuung durch Solarenergie deutlich verbessert.

Beleuchtung und Kühlung

In allen Gesundheitsstationen seien fest installierte Lichtquellen in Behandlungsräumen eingebaut und mobile Lampen für den Außeneinsatz übergeben worden. In manchen Stationen fand zudem die Installation von Sicherheitslampen für die Außenbeleuchtung statt. Gesundheitsstationen in Äthiopien und Kenia erhielten ferner Solarkühlschränke zur Medikamentenkühlung sowie kleineres medizinisches Equipment.

Mit der Photovoltaik seien nun Behandlungen auch nach Sonnenuntergang möglich, was insbesondere wichtig sei bei medizinischen Notfällen und Geburten. Außerdem gebe es nun ein geringeres Verletzungsrisiko durch den Wegfall von Kerzen oder Kerosinlampen bei Behandlungen.

Ebenso gebe es nun die Möglichkeit zur Abhaltung von abendlichen Informations- und Aufklärungstreffen im Außenbereich der Gesundheitsstation. Die Außenbeleuchtung schrecke zudem wilde Tiere ab. Dank der Solarkühlschränke bestehe außerdem die Möglichkeit zur Medikamentenkühlung. Die Photovoltaik sorge auch für eine verbesserte Erreichbarkeit der Gesundheitsstation durch sicheres Handyladen.

Basis medizinischer Versorgung

Die Stationen sind in Afrika eine wichtige Stütze des zumeist wenig ausgeprägten Gesundheitswesens. Denn sie bilden für das Gros der ländlichen Bevölkerung die Grundlage der medizinischen Versorgung. Dort sei eine Behandlung und Diagnose von Krankheiten ebenso möglich wie die Vorsorge und Impfungen. Zudem spielen sie speziell zur Betreuung von Schwangeren und Unterstützung bei der Geburt eine wichtige Rolle.

Die Stiftung Solarenergie hat nach eigener Auskunft mit ihren lokalen Partnern seit 2004 mehr als 150 Gesundheitsstationen in Afrika und Asien mit solaren Systemen für Licht und Kühlung ausgestattet. „Dabei konnten wir immer auf erfahrene lokale Partner zurückgreifen, die neben der Installation auch die Wartung sowie die Schulung des Gesundheitspersonals übernahmen“, so Schützeichel.

4.9.2020 | Quelle: Stiftung Solarenergie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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