Hybridheizung: Solarthermie für niedrigere Kosten und maximale Förderung
Hauseigentümer sollten schon vor Beginn der Heizsaison an ihre Heizung denken. Darauf weist die Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ hin. Ab Oktober sind freie Termine bei Handwerkern für Heiztechnik in vielen Regionen rar. Wer seine Heizung prüfen oder optimieren lassen will oder einen Austausch und Einbau einer Hybridheizung plant, sollte deswegen frühzeitig einen Termin vereinbaren.
„Mehr als die Hälfte aller Heizungen in Deutschland sind mindestens zwanzig Jahre alt“, sagt Heizungsexpertin und Kampagnenleiterin Wiebke Lübben. „Entsprechend groß ist das Risiko, dass die Heizung während der Heizsaison ausfällt. Außerdem sind die Heizkosten und CO2-Emissionen unnötig hoch. Deswegen sollten Hauseigentümer mit alten Heizungen rechtzeitig prüfen, ob eine Wartung nötig ist oder sich eine Optimierung oder ein Austausch rechnet.“
Bei alten Heizungen mit kurzfristigem Ausfall rechnen
Wer an eine neue Heizung denkt, sollte das möglichst langfristig angehen. Bei einem kurzfristigen Ausfall in den kälteren Monaten besteht sonst die Gefahr, dass man auf die erstbeste Lösung zurückgreifen muss. Sinnvoller ist es, verschiedene Varianten mit Hilfe eines unabhängigen Energieberaters zu vergleichen. Dazu sollten auch Angebote für Hybridheizungen eingeholt werden. Denn dafür gibt es besonders viel Fördermittel und sie sind oft klimafreundlicher.
Bis 45 Prozent Zuschuss plus regionale Förderung für Hybridheizung
Hybridheizungen kombinieren ähnlich wie ein Hybridauto verschiedene Techniken. So kann zum Beispiel eine vorhandene oder neue Gasheizung mit Solarthermie verknüpft werden. Möglich sind auch Kombinationen mit Pelletheizung oder Wärmepumpe. Die Kosten für die Installation einer Hybridheizung liegen höher als bei einfachen Heizungen. Dafür gibt es einen staatlichen Zuschuss von bis zu 45 Prozent – plus Fördermittel von Kommunen oder Ländern, wie etwa HeiztauschPLUS in Berlin.
Eine Hybridheizung hat eine intelligente Steuerung und einen besonders großen Speicher für Warmwasser. So kann Solarthermie außerhalb der Heizsaison weit über 80 Prozent des Bedarfs abdecken. Nur an dunklen Tagen und wenn besonders viel Wasser benötigt wird, springt die andere Heiztechnik an. Während der Heizsaison sorgt eine ausreichend leistungsstarke Solarthermie für 20 bis 50 Prozent der benötigten Heizwärme. Sinnvoll kann auch die Kombination mit Photovoltaik sein. Dann sorgt ein Heizstab für Warmwasser. Dafür gibt es allerdings weniger Fördermittel.
8.9.2020 | Quelle: Meine Heizung kann mehr | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH