Früherkennung von Fehlern bei Photovoltaik-Anlagen

Zu sehen ist das Sensorik-Upgrade-Kit, das Daten für die Früherkennung von Fehlern bei Photovoltaik-Anlagen liefern soll.Foto: Silicon Austria Labs
Die Photovoltaik-Freiflächenanlage des Draukraftwerks Feistritz Ludmannsdorf ist mit Wetterstation und Sensorik-Upgrade-Kit ausgestattet.
Mit dem Projekt OptPV4.0 arbeitet Silicon Austria Labs (SAL) gemeinsam mit sechs Projektpartnern an der Früherkennung von Fehlern bei Photovoltaik-Anlagen. Im Rahmen des Projekts entwickelte SAL ein Sensorik-Upgrade-Kit, das nun in einer neuen Photovoltaik-Pilotanlage eingebaut wurde.

Plötzlich auftretende Fehler in der Photovoltaik-Anlage und die schleichende Degradation in der Anlagenperformance können zu Leistungseinbußen führen. Das Projekt OptPV4.0 soll Wege zur Früherkennung von Fehlern bei Photovoltaik-Anlagen eröffnen. Dadurch erhoffen die Forschenden Ausfallzeiten durch entsprechende Gegenmaßnahmen minimieren zu können. Dazu haben die Forschenden im Projekt systematische Schritte unternommen: Einerseits haben sie Fehlermuster in den bestehenden Anlagendaten standardisiert und andererseits haben sie ein Sensorik-Upgrade-Kit zur Sammlung von wichtigen Anlagendaten entwickelt. Dieses Kit testen sie nun an echten PV-Anlagen. Mit Hilfe der somit erhaltenen Daten entstehen Analysemodelle, die plötzlich auftretende Fehler schneller identifizieren sollen.

Das Sensorik-Upgrade-Kit wurde nun in der neuen Pilotanlage von Verbund, direkt am Gelände des Draukraftwerks Feistritz Ludmannsdorf, installiert. „Mit der Fertigstellung dieser Pilotanlage startet Verbund seinen Expansionskurs im Bereich Photovoltaik und Wind. Bis zum Jahr 2030 wollen wir die Wasserkraft-Erzeugung zu etwa 25 Prozent mit PV- und Windstromerzeugung ergänzen“, erklärt Thomas Burchhart, Leiter des Projekts „OptPV4.0“ bei Verbund.

Neben der Früherkennung von Fehlern bei Photovoltaik-Anlagen, sollen die Daten aus dem Kit den PV-Betrieb auch kostengünstiger machen. „Zur vollständigen Etablierung von Photovoltaik im österreichischen Elektrizitätssystem ist die Senkung der Stromgestehungskosten unumgänglich. Die Entwicklung des Sensorik Upgrade Kits zusammen mit den Algorithmen zur Schadensfrüherkennung wird hier einen wesentlichen Beitrag leisten, die Jahresenergieproduktion bei geringeren Stromgestehungskosten zu steigern“, so Wolfgang Mühleisen, Leiter des Projekts „OptPV4.0“ bei SAL.

Die Ergebnisse des Projekts stellen eine wichtige Grundlage dar, um den Betrieb von Photovoltaikanlagen jeder Größe wirtschaftlicher und vorausschaubarer zu machen – zwei wichtige Voraussetzungen um die Verbreitung von PV-Anlagen und ihren Beitrag zur Energiewende und Klimaschutz weiter fördern zu können.

Projektpartner von Silicon Austria Labs sind ENcome Energy Performance GmbH, Fronius International GmbH, Montanuniversität Leoben, the peak lab. GmbH & Co. KG, Uptime Engineering GmbH und Verbund Green Power GmbH.

16.9.2020 | Quelle: Silicon Austria Labs | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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