Niedersachsen: Bundesratsinitiative zur Stärkung von Stromspeichern

Zu sehen ist die niedersächsische Landesregierung mit Energieminister Olaf Lies, der die Bundesratsinitiative zur Stärkung von Stromspeichern eingebracht hat.Foto: Focke Strangmann
Die niedersächsische Landesregierung mit Energieminister Olaf Lies (fünfter von rechts).
Der niedersächsische Umwelt- und Energieminister Olaf Lies hat eine Initiative zur Stärkung von Stromspeichern in den Bundesrat eingebracht. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Speichern zu verbessern.

Der Niedersächsische Umwelt- und Energieminister Olaf Lies hat für das Land Niedersachsen eine Bundesratsinitiative zur Stärkung von Stromspeichern eingebracht. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Speichern zu verbessern und auf diese Weise sowohl den Bau neuer Speicher als auch die Weiterentwicklung bestehender Anlagen zu unterstützen. „Stromspeicher haben ein großes, derzeit jedoch noch viel zu wenig genutztes Potenzial für die Energiewende“, so Lies.

Die Speicher nehmen Strom in Phasen mit besonders hoher Erzeugung auf und stellen ihn – je nach Bedarf – wieder zur Verfügung zu stellen. „Sie bieten damit eine ideale Grundlage, um auf kurzfristige Schwankungen von Erzeugung und Verbrauch entsprechend zu reagieren und diese auszugleichen“, so Lies. „Je größer der Anteil der Erneuerbaren Energien im Stromsystem wird, umso wichtiger werden solche flexiblen Ausgleichsmöglichkeiten – damit das Gesamtsystem die notwendige Stabilität hat.“

Rechtliche Rahmenbedingungen unzureichend

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass es derzeit oftmals noch an den erforderlichen rechtlichen Rahmenbedingungen fehlt, damit Speicher ihr Potenzial voll ausschöpfen und man sie verstärkt zum Nutzen des Gesamtsystems einsetzen kann. „Unsere Bundesratsinitiative zur Stärkung von Stromspeichern zielt daher darauf ab, genau diese Bedingungen zu verbessern und somit insbesondere den netz- und systemdienlichen Einsatz von Speichern zu fördern“, so Lies. Konkret werden in dem niedersächsischen Entschließungsantrag beispielsweise die dauerhafte Entlastung der Speicher von Abgaben und Umlagen sowie eine bessere Vereinbarkeit verschiedener Nutzungsformen und Geschäftsmodelle gefordert. Zudem setzt sich Niedersachsen dafür ein, dass auch der Markt für Systemdienstleistungen weiterentwickelt und stärker auf Stromspeicher ausgerichtet wird.

„Besonders wichtig bei all diesen Maßnahmen ist, dass wir das Stromsystem damit gleich in doppelter Hinsicht stärken können“, so der Energieminister. „Zum einen wird es möglich, die Flexibilität aus bereits vorhandenen Speichern besser zu erschließen und für das Gesamtsystem zu nutzen. Zum anderen schaffen wir auch frühzeitig Anreize für die Errichtung neuer Speicher und damit den dringend benötigten Anschub für den Ausbau dieser bedeutsamen Zukunftstechnologie.“

18.9.2020 | Quelle: MU Niedersachsen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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