Photovoltaik: N-Ergie baut 9,2 MW Park ohne Förderung

Grüne Wisen udn Acker mit BaufahrzeugenFoto: N-Ergie/Martin Bartsch
Auf dieser Wiese im Kreis Kitzingen entsteht eine förderfreie PV-Anlage.
Der Nürnberger Regionalerzeuger N-Ergie baut sein erstes Photovoltaik-Projekt, das ohne Förderung nach dem EEG auskommt. Es hat eine Leistung von 9,2 Megawatt (MW) und entsteht im Landkreis Kitzingen.

Eine neue Photovoltaik-Anlage von N-Ergie mit 9,2 MW kommt ohne Förderung aus. Das teilte der Versorger aus Nürnberg mit. Ihr Bau beginne zeitnah in der unterfränkischen Gemeinde Seinsheim, Ortsteil Wässerndorf, im Landkreis Kitzingen.

Es sei ferner das erste Photovoltaik-Kraftwerk von N-Ergie, für das das Unternehmen keine EEG-Förderung in Anspruch nehmen werde. Bisher hat die Firma 27 Freiflächen in Betrieb.

Direktvermarktung geplant

Das Unternehmen wolle den regenerativ erzeugten Strom als Grünstrom mit Herkunftsnachweis über die sogenannte „sonstige Direktvermarktung“ vertreiben. Entwicklung und Betrieb der Anlage finanzierten sich also nicht über den in einer Ausschreibung festgelegten Abnahmepreis nach EEG, sondern direkt über die Einnahmen aus der Lieferung an Endkunden.

Wie auf ihren anderen Freiflächen-Anlagen auch, lege die N-Ergie in Wässerndorf ein besonderes Augenmerk auf ökologische Aspekte. Um Insekten und Kleintieren auf dem Gelände viel Nahrung und Schutz anzubieten, werden deshalb Blühwiesen zur extensiven Bewirtschaftung angelegt. Zudem will das Unternehmen die Biodiversität vor Ort durch Strauchreihen, Obstbäume, Stein- und Totholzhaufen fördern. Ziel sei eine Fläche, die gleichzeitig der Energiewende und dem Naturschutz zugutekommt.

„Die sich abzeichnende weitere Verschärfung der Klimaschutzziele auf der europäischen Ebene und in Folge in Deutschland zeigt eindeutig, dass der weitere deutliche Zubau von erneuerbaren Energien zwingend ist. Dieser muss in allen Regionen Deutschlands und damit dezentral stattfinden. Mit unserer PV-Freiflächenanlage in Wässerndorf gehen wir einen neuen Weg außerhalb einer Förderung nach dem EEG. Die Anlage erzeugt hierdurch auch 100 Prozent regionalen Ökostrom. Die Einbindung der Kommunen und der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist hierbei für uns ganz wesentlich“, so Rainer Kleedörfer, Prokurist und Leiter Unternehmensentwicklung bei der N-Ergie.

Das neue PV-Kraftwerk erstrecke sich über eine Fläche von 10 Hektar. Zum Einsatz kommen 20.754 Module, die nach Süden ausgerichtet werden und zusammengenommen etwa 9.587.000‬ Kilowattstunden (kWh) pro Jahr produzieren – eine Strommenge, die rechnerisch für etwa 2.750 Haushalte ausreicht.

21.9.2020 | Quelle: N-Energie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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