Mieterstrom in Berlin-Pankow für 380 Parteien

Monteure befestigen Solarmodule auf einem Flachdach. eines hohen Gebäudes.Foto: Berliner Stadtwerke
Mieterstrom für Pankow: die Berliner Stadtwerke realisieren ein weiteres Solarprojekt mit der Gesobau.
Die Stadtwerke und die Wohnungsbaugenossenschaft Gesobau aus Berlin realisieren ein Mieterstrom-Großprojekt für 380 Mietparteien in Berlin-Pamkow. Auf den Dächern kommen dafür 712 Photovoltaikmodule zum Einsatz.

Die Berliner Stadtwerke und die Wohnungsbaugenossenschaft Gesobau verwirklichen ein Mieterstrom-Großprojekt in Berlin-Pankow für 380 Parteien. Wie die Unternehmen mitteilten, erfolge aktuell an der Elsa-Brändström-, der Neumann- und der Vinetastraße die Montage der 712 Photovoltaik-Module auf den Dächern. Insgesamt 380 Wohnungen kämen damit noch in diesem Jahr in den Genuss von günstigen Ökostrom vom eigenen Dach. Mit dem prognostizierten Jahresertrag von 174.000 Kilowattstunden (kWh) lasse sich zudem der Ausstoß von rund 100 t CO2 vermeiden.

„Das neue Projekt mit der Gesobau freut uns schon deshalb sehr, weil wir mit der Gesobau 2015 und 2016 unsere ersten Mieterstrom-Projekte umgesetzt haben.“ Das sagt Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke. Das war ebenfalls im Pankow. Im sogenannten Pankeviertel zwischen Schlosspark und A 114 erzeugen seither 24 Solaranlagen Ökostrom. Und zwar mit einer Leistung von fast 600 Kilowatt (kW) Ökostrom für mehr als 1.100 Haushalte.

„Das Mieterstrom-Projekt in Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtwerken ist eine sinnvolle klimaschützende Maßnahme, die sich gut umsetzen lässt“. So äußert sich Gesobau-Vorstandsvorsitzender Jörg Franzen. „Neben der positiven Klimabilanz senken sich so auch die Stromkosten für unsere Mieterinnen und Mieter. Deshalb unterstützen wir die Gewinnung von Ökostrom vom eigenen Dach in unseren Beständen.“

„Mieterstrom nacht Energiewende populär“

Obwohl die Stadtwerke seither mit zahlreichen Partnern eine große Anzahl weiterer Mieterstrom-Solaranlagen errichtet haben, sieht sich das Unternehmen in diesem Bereich von den gesetzlichen Rahmenbedingungen gehemmt. „Das ist sehr schade“, findet Kerstin Busch. „Denn besser als beim Mieterstrom, wo Erzeugung und Verbrauch ortsgleich sind und zum Umwelt- auch ein Finanz-Plus kommt, kann man Energiewende eigentlich gar nicht populär machen.“

Die Stadtwerke setzen sich deshalb für bessere Förderbedingungen und die Gleichbehandlung von Mietern und Eigentümern ein. Letztere weüden per Gesetz durch eine um 40 Prozent reduzierte EEG Umlage bei sonst gleichen Randbedingungen der Stromversorgung bevorzugt.

29.9.2020 | Quelle: Berliner Stadtwerke | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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