EEG-Ausschreibung 1. Oktober: Mehr Wind, PV-Strom teurer

Windkraftanlage (Enercon) im GegenlichtFoto: Guido Bröer
Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse der EEG-Ausschreibungen für Windenergie an Land sowie für Solarenergie zum Gebotstermin 1. Oktober 2020 veröffentlicht. Die Windenergie-Ausschreibung war diesmal nur leicht unterzeichnet. Der durchschnittliche Zuschlagswert für Photovoltaikanlagen stieg minimal auf 5,23 Cent/kWh.

Bei einer ausgeschriebenen Windenergie-Menge von 825.527 kW wurden 89 Gebote mit einem Volumen von 768.950 kW eingereicht. Die EEG-Ausschreibung für Windenergie an Land zum Gebotstermin 1. Oktober 2020 war damit nahezu ausgeschöpft.

Regional betrachtet ging das größte Zuschlags-Volumen an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (23 Zuschläge, 108.500 kW) und Niedersachsen (18 Zuschläge, 234.750 kW).

Mehr Wind-Gebote

Die Gebotswerte der erfolgreichen Gebote reichen von 5,60 ct/kWh bis 6,20 ct/kWh. Letzteres entspricht zugleich dem Höchstwert. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 6,11 ct/kWh und damit etwas unter dem der Vorrunde von 6,20 ct/kWh. Offenbar hatten einige Anbieter Sorge, dass die Ausschreibung erstmals seit langem überzeichnet sein könnte. Dies könnte auch mit den bevorstehenden Änderungen durch das EEG 2021 zu tun haben.

In dieser Runde wurde die Obergrenze des Netzausbaugebiets vollständig ausgeschöpft. Die eingereichte Gebotsmenge für das Netzausbaugebiet in Höhe von 349.200 kW überschritt die ausgeschriebene Zuschlagsmenge von 268.300 kW für das Netzausbaugebiet deutlich, so dass nicht alle zulässigen Gebote berücksichtigt werden konnten.

Ausschreibung für Solaranlagen

In der Solarausschreibung zum 1. Oktober 2020 wurden 87 Gebote mit einem Umfang von 393.296 kW abgegeben. Die ausgeschriebene Menge von 96.358 kW wurde damit erneut sehr deutlich überzeichnet.

Insgesamt werden laut BNetzA 30 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 103.143 kW einen Zuschlag erhalten. Alle sieben bezuschlagten Gebote auf Acker- und Grünlandflächen entfielen auf entsprechende Flächen in Bayern.

Die in der EEG-Ausschreibung ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4,98 ct/kWh und 5,36 ct/kWh iund somit in einer schmaleren Spannbreite als in der Vorrunde (4,80 bis 5,39 ct/kWh). Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist ganz leicht gestiegen und liegt in dieser Runde bei 5,23 ct/kWh (Vorrunde: 5,22 ct/kWh).

Die nächsten Ausschreibungen:

Die nächsten technologiespezifischen Ausschreibungstermine des Jahres sind für Windenergieanlagen an Land und für Solaranlagen am 1. Dezember 2020. Informationen hierzu können auf der Internetseite der Bundesnetzagentur abgerufen werden.

27.10.2020 | Quelle: Bundesnetzagentur
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