Rheinland-Pfalz: Neue Förderprogramme für Kommunen

Zu sehen ist Umweltministerin Ulrike Höfken, die neue Förderprogramme für Kommunen angekündigt hat.Foto: MUEEF
Umweltministerin Ulrike Höfken will 2021 so viele Gelder für den Klimaschutz und die Energiewende bereitstellen, wie nie zuvor.
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken plant neue Förderprogramme für Solarcarports, überprüft die Machbarkeit von Elektrolyseanlagen an Kläranlagen zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in öffentlicher Hand und weitet die Unterstützung für kommunale Nahwärme aus.

„Der dritte Hitzesommer in Folge zeigt: Die Klimakrise verändert die gesamte Welt und damit auch unsere Heimat Rheinland-Pfalz. Werden keine ausreichenden Anstrengungen beim Klimaschutz unternommen, ist nach einem Szenario des rheinland-pfälzischen Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen bis Ende des Jahrhunderts ein Anstieg der Durchschnittstemperatur von bis zu 4,5 Grad möglich, plus einer deutlichen Zunahme an Hitzewellen mit Temperaturen von weit mehr als 30 Grad – mit verheerenden Folgen“, sagt Umweltministerin Ulrike Höfken. Mit einer zwischen der Landesregierung und den Kommunalen Spitzenverbänden geschlossenen Kooperationsvereinbarung haben Land, Kreise, Städte und Gemeinden bekräftigt, die Bewältigung der Klimakrise gemeinsam und solidarisch anzugehen. Dies flankieren neue Förderprogramme für Kommunen.

Neue Förderprogramme für Kommunen in Planung

Das erfolgreiche Solar-Speicher-Programm, das sich gezielt auch an Kommunen richtet, hat das Umweltministerium kürzlich erweitert. Rund 125 Gemeinden und Städte in Rheinland-Pfalz haben seit 2016 mit Landesmitteln ihre Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen umgerüstet, etwa 85 energetische Quartierssanierungskonzepte bzw. Sanierungsmanagements hat das Umweltministerium bewilligt sowie 18 kommunale Nahwärmenetze gefördert. „Das sind alles wichtige Bausteine im Kampf gegen die Klimakrise. Gut ist aber nicht gut genug: Mit den Geldern aus dem Corona-bedingten Nachtragshaushalt für Klimaschutz und Energiewende wollen wir gerade unsere Städte und Gemeinden fördern, die mit ihren Projekten nicht nur das Klima schützen, sondern auch die konjunkturelle Entwicklung unterstützen, regionale Wertschöpfung stärken und Arbeitsplätze sichern. Mit 50 Millionen Euro zusätzlich zu den geplanten mehr als 29 Millionen Euro Haushaltsmittel für 2021 stellen wir als Umweltministerium so viele Gelder für den Klimaschutz und die Energiewende bereit, wie nie zuvor“, erklärt Höfken.

Neben der finanziellen und konzeptionellen Erweiterung des stark nachgefragten Solar-Speicher-Programms, bringt das Umweltministerium eine Förderung von Solarcarports auf den Weg, die auch auf Parkplätzen kommunaler Liegenschaften zum Einsatz kommen können. Außerdem finanziert das Ministerium aktuell Machbarkeitsstudien zu Elektrolyseanlagen an Kläranlagen zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in öffentlicher Hand, weitet die Unterstützung für kommunale Nahwärme- und Mikronetze aus und plant die Förderung von kühlenden Grün- und Blauflächen in Städten und Dörfern. Zudem sollten die Hochwasservorsorgekonzepte in der Zukunft mit praktischen Klimaschutz-Aktivitäten verbunden werden, so die Ministerin.

3.11.2020 | Quelle: MUEEF | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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