5,33 ct/kWh – PV-Preis steigt bei EEG-Ausschreibung Wind/PV

Photovoltaik-Modulreihen in einem SolarparkFoto: www.stock.adobe.com / Aisyaqilumar
Solarparks blieben in den gemeinsamen Wind-/PV-Ausschreibungen wieder unter sich.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute die Ergebnisse der gemeinsamen EEG-Ausschreibung für Photovoltaik- und Windenergieanlagen an Land und der technologiespezifischen Ausschreibung für Biomasse bekannt gegeben. Der PV-Preis ist gegenüber der Oktoberausschreibung leicht gestiegen.

Für die gemeinsame EEG-Ausschreibung für Photovoltaik- und Windenergieanlagen an Land zum Gebotstermin 1. November 2020 hat die BNetzA 91 Gebote im Umfang von 518 MW fristgerecht entgegengenommen. Die ausgeschriebene Menge von 200 MW war erneut deutlich überzeichnet. Die Gebote bezogen sich wie schon bei der letzten gemeinsamen Ausschreibung von Wind und PV im April 2020 ausschließlich auf Solaranlagen. Für Windenergieanlagen ist erneut kein einziges Gebot eingegangen. Kein Wunder, da alle technologiespezifischen Wind-Ausschreibungen seit zwei Jahren unterzeichnet sind so dass die Windpark-Betreiber in eigenen Ausschreibungen mit wesentlich höheren Renditen rechnen können als wenn sie sich mit PV-Betreibern in den Ring begeben.

Von Anfang hatten Wind- und Solarbranche gleichermaßen die gemeinsamen Ausschreibungen als Schnapsidee des Bundeswirtschaftsministerium angesehen. Schon wegen der völlig unterschiedlichen Erzeugungsprofile von Wind und PV ist ein direkter Wettbewerb der Technologien um Fördergelder energiewirtschaftlich sehr fragwürdig.

Jede zweite Anlage in Bayern

Insgesamt bezuschlagte die Bundesnetzagentur 43 Gebote mit einer Leistung von knapp 202 MW. Die erfolgreichen Gebote verteilen sich dabei auf Flächen in 12 Bundesländern, fast die Hälfte der Zuschläge entfiel auf Anlagen in Bayern mit 20 Zuschlägen oder 91.119 kW.

Die von der BNetzA im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 5,18 ct/kWh und 5,45 ct/kWh (Vorrunde 4,97 bis 5,61 ct/kWh). Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert (vor Eingang der Zweitsicherheiten) beträgt somit in diesem Verfahren 5,33 ct/kWh und entspricht damit dem Vorrundenwert von April 2020 (5,33 ct/kWh). Er liegt also nochmals leicht oberhalb des Durchschnittswertes für die letzte technologiespezifische Solarausschreibung im Oktober 2020 (5,23 ct/kWh).

Biogasbranche wartet ab

Zum Gebotstermin für Biomasse wurde ein Volumen von knapp 168 MW ausgeschrieben. Es wurden 21 Gebote mit einem Volumen von gut 50 MW eingereicht. Diese Runde war also erneut deutlich unterzeichnet. Für einmal ein Drittel des ausgeschriebenen Volumens gab es Interessenten.

Die geringe Beteiligung in dieser EEG-Ausschreibung könnte nach Interpretation der BNetzA daran liegen, dass die vorgelegte Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes einen deutlich höheren Höchstpreis für Biomasseanlagen ab der kommenden Runde vorsieht und Anlagenbetreiber deshalb mit der Gebotsabgabe warten.

Insgesamt waren 19 Gebote mit einem Volumen von 28 MW erfolgreich, darunter befanden sich zwei Neuanlagen. Zwei Gebote – offenbar für sehr große Biogasanlagen mit zusammen 22 MW – mussten aufgrund von Formfehlern ausgeschlossen werden. Die ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 11,67 ct/kWh und 16,40 ct/kWh. Der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert beträgt 14,85 ct/kWh und ist gegenüber der Vorrunde im April 2020 (13,99 ct/kWh) deutlich gestiegen.

24.11.2020 | Quelle: Bundesnetzagentur
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