Nahwärme mit mobiler Bioenergie für Hannover

Zwei Personen an einem StadtmodellFoto: Martin Bargiel
Enercity-Chefin Susanna Zapreva und Günter Papenburg vor dem Stadtmodell.
Ein neuer Stadtteil in Hannover erhält von Enercity ein Nahwärmenetz mit einer mobilen Heizstation, die Holz-Pellets nutzt. Die Stadtwerke wollen zunehmend Wärme CO2-neutral ins Fernwärmenetz integrieren.

Ein neues Quartier in Hannover erhält Nahwärme mit mobiler Bioenergie. Wie Energieversorger Enercity mitteilte, hat das Unternehmen dazu mit Grundstückseigner Günter Papenburg einen Vertrag geschlossen. Das Quartier Wasserstadt Limmer befindet sich auf dem ehemaligen Conti-Gelände im Westen Hannovers zwischen dem Leineabstiegskanal und dem Stichkanal Hannover Linden. Mit rund 1.800 Wohneinheiten ist es ferner eines der größten Nahwärmegebiete und das größte innenstadtnahe Bauprojekt in Hannover.

Die Wasserstadt Limmer umfasst zudem eine reine Grundstücksgröße von rund 24 Hektar und bietet naturnahen Wohnraum für über 3.500 Menschen. Die Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG. (WLG) entwickelt das Quartier in drei Bauabschnitten voraussichtlich bis 2029 . Die Wasserstadt Limmer GmbH (zu Papenburg gehörend) beauftragt ferner enercity contracting mit dem Aufbau und dem Betrieb der Wärmeversorgung des Neubaugebiets. Hierzu verlegt die enercity contracting auf dem Areal im Endausbau ein Nahwärmenetz mit einer Gesamtlänge von rund 4,5 Kilometern. Die Wärmeversorgung für die Endkunden reicht von der zuverlässigen Energieerzeugung bis hin zur Heizkostenabrechnung mit dem Endkunden.

Mobile Heizstation mit Pellets

„Wir starten nun bei diesem innovativen und ökologischen Quartiersprojekt die moderne Wärmeversorgung aufzubauen“, sagt enercity-Chefin  Dr. Susanna Zapreva anlässlich der Vertragsunterzeichnung in der Wasserstadt Limmer.  „Ganz besonders freut es mich, dass wir in der Wasserstadt Limmer von Anfang an E-Ladeinfrastruktur, PV-Projekte für Mieter, Smarte Wohnungen oder energieeffiziente Beleuchtung realisieren können. Hannover macht damit einen wichtigen Schritt in Richtung Smart City“.

Die ersten Wärmelieferungen ab Ende 2021 für die bis zu 550 Wohneinheiten des ersten Bauabschnitts leistet enercity mit einer mobilen Heizstation, in der Holzpellets eingesetzt werden. Perspektivisch wird das Nahwärmenetz indirekt an das Fernwärmenetz der enercity in Hannover angeschlossen. Hierzu erfolgt der Neubau einer Fernwärmeleitung mit einer Länge von rund einem Kilometer zum bestehenden Fernwärmenetz.

Seine Fernwärmeerzeugung stellt enercity seit Ende 2019 sukzessive auf erneuerbare Energieträger um. Durch Einbindung der Wärme aus den Abfall- und Klärschlammbehandlungsanlagen in Hannover-Lahe ist ab 2023 mindestens 30 Prozent der Fernwärmeerzeugung klimaneutral. Ab 2025 kommt ein weiteres Biomasseheizwerk hinzu.

11.12.2020 | Quelle: Enercity
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