Energiewirtschaft will mit klimaneutralem Energiesystem Geld verdienen

Zu sehen ist eine Grafik, die die CO2-Minderung der Energiewirtschaft zeigt.Grafik: BDEW
Der CO2-Ausstoß der deutschen Energiewirtschaft sinkt seit 1990 kontinuierlich ab.
Gegenüber dem Infodienst Solarthemen bekräftigt BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae den Anspruch der Mitgliedsunternehmen des BDEW sich in Richtung erneuerbare Energien und Energiewende zu bewegen. Insbesondere die Photovoltaik müsse viel stärker ausgebaut werden als bisher.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) war in der Vergangenheit nicht immer ein Verfechter der erneuerbaren Energien. Heute setzt sich der Verband für einen starken Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Im Interview mit den Solarthemen sagt Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des BDEW, dass die Mitgliedunternehmen hinter der Energiewende und den Klimazielen stehen. Die Energiewirtschaft will in einem klimaneutralen Energiesystem weiterhin Geld verdienen.

Die Unternehmen der Energiewirtschaft möchten den Ausbau der erneuerbaren Energien daher stärker vorantreiben. Die Politik hemmt den Ausbau aber durch langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren und andere regulatorische Hemmnisse. Auch fehlende Flächen für neue Anlagen sind ein Hindernis. Insbesondere der Ausbau der Photovoltaik muss aus Sicht des BDEW verstärkt werden. Der Verband fordert daher für Neubauten einen „PV-Standard“.

Ein Problem ist laut Andreae aber die Verteilung der Kosten. Bei einem hohen Anteil dezentraler Erzeugung müssten die Kosten gerecht verteilt werden. Dafür bedürfe es eines neuen Systems, denn bisher sorgt die Befreiung von der Umlage dafür, dass die Kosten auf wenige Zahler abgewälzt würden.

Das Interview mit Kerstin Andreae ist im Infodienst Solarthemen erschienen und steht auf dem Solarserver unter Solarthemen plus zum Abruf bereit.

17.12.2020 | Quelle: Solarthemen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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