Nationale Wasserstoffstrategie: Bund fördert PtX-Projekt in Saudi-Arabien

Zu sehen ist eine Küstenlandschaft, in der das PtX-Projekt in Saudi-Arabien im Rahmen von NEOM entstehen soll.Foto: NEOM
NEOM ist eine aktuell im Bau befindliche Zukunftsregion im Nordwesten Saudi-Arabiens.
Thyssenkrupp liefert den Elektrolyseur für das Grünwasserstoff-Projekt Element One in NEOM, einer aktuell im Bau befindlichen Zukunftsregion im Nordwesten Saudi-Arabiens. Der Bund fördert das Projekt im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie aus Mitteln des Konjunkturpaketes.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat einen Förderbescheid für die Weiterentwicklung von Elektrolysekomponenten in einem Projekt für grünen Wasserstoff in Saudi-Arabien an die Vorstandsvorsitzende der Thyssenkrupp AG, Martina Merz, übergeben. Damit ist das PtX-Projekt in Saudi-Arabien bereits das zweite internationale Wasserstoff-Vorhaben, das der Bund im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) aus Mitteln des Konjunkturpaketes fördert.

„Die Herstellung von grünem Wasserstoff ist komplex und technologisch herausfordernd“, sagt Altmaier. „Deutsche Unternehmen gehören bei dieser innovativen Technologie zu den weltweit führenden. Daher freut es mich besonders, dass Thyssenkrupp als erfahrener technischer Partner für das Projekt Element One im Rahmen des Wasserstoff Innovations- und Entwicklungszentrums von NEOM in Saudi-Arabien ausgewählt wurde. Das Know-How deutscher Technologieunternehmen zu demonstrieren und diese für eine industrielle Skalierung zu entwickeln und zu optimieren, ist auch erklärtes Ziel der Nationalen Wasserstoffstrategie und des Konjunkturpakets. Mit der Förderzusage an Thyssenkrupp unterstützen wir somit nicht nur den globalen Markthochlauf von Wasserstoff und damit den internationalen Klimaschutz, sondern tragen auch zur Stärkung des Industrie- und Exportstandorts Deutschlands bei.“

20 Megawatt große Wasserelektrolyse

Thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers liefert den Elektrolyseur für das Grünwasserstoff-Projekt Element One in NEOM. NEOM ist eine aktuell im Bau befindliche Zukunftsregion im Nordwesten Saudi-Arabiens. Das Projekt beabsichtigt den erstmaligen Einsatz eines 20 Megawatt großen Moduls für die Wasserelektrolyse. Der produzierte grüne Wasserstoff will man dann für verschiedene Applikationen und zur weiteren Verarbeitung in NEOM nutzen.

Bis 2025 soll in NEOM die großskalige Produktionsanlage „Helios Green Fuels Project“ für grünen Wasserstoff und Ammoniak entstehen. Sie soll eine Poduktionskapazität von 650 Tonnen Wasserstoff und 3000 Tonnen Ammoniak pro Tag haben. Den benötigten Strom sollen bis zu 4 Gigawatt Solar- und Windenergie liefern. Das in dem PtX-Projekt produzierte Ammoniak will man international verschiffen. Nach Rückumwandlung zu Wasserstoff will man es unter anderem im Verkehrssektor verwenden. Neben NEOM selbst sind an dem PtX-Projekt in Saudi-Arabien das saudische Unternehmen ACWA Power und das US-amerikanische Unternehmen Air Products & Chemicals beteiligt.

Im Juni 2020 hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Wasserstoff gilt als zentrales Element für die Verwirklichung der Energiewende. Insbesondere in einigen Industrie- und Verkehrssektoren, deren CO2-Emissionen schwer zu reduzieren sind.

Das vom Koalitionsausschuss der Bundesregierung verabschiedete Konjunktur- und Zukunftspaket sieht insgesamt 9 Milliarden Euro für die Umsetzung der NWS vor. Davon fließen 2 Milliarden Euro in internationale Projekte in ausgewählten Partnerländern.

17.12.2020 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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