Leitfaden für kommunale Wärmeplanung in Baden-Württemberg

Eine Wärmeleitung halb eingegraben im Boden.Foto: stock.adobe.com / © struvictory
Beispiel für die kommunale Wärmewende sind dezentrale Wärmenetze.
Das baden-württembergische Umweltministerium und die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg haben einen Leitfaden zur kommunalen Wärmeplanung vorgelegt. Er will Kommunen bei der Wärmewende helfen.

Ein neuer Leitfaden für die kommunale Wärmeplanung in Baden-Württemberg liegt vor. Darüber berichtet das baden-württembergische Umweltministerium. Hintergrund ist, dass dem Wärmesektor beim Klimaschutz eine herausragende Bedeutung zukommt. „Wenn wir den globalen Temperaturanstieg erfolgreich eingrenzen wollen, müssen wir unseren Wärmebedarf drastisch reduzieren“, sagte Umweltminister Franz Unterteller. Außerdem müsse die Gesellschaft die Energie zur Deckung dieses Bedarfs effizienter einsetzen und möglichst klimaneutral erzeugen. „Dafür“, so der Minister, „benötigen wir eine gute und langfristige Wärmeplanung.“ Zentrale Akteure dabei sind die Kommunen des Landes. Die kommunale Wärmewende etwa mit Solarthermie wird auch bundesweit immer wichtiger.

Um den Kommunen bei einer solchen Planung zu helfen, haben Umweltministerium und die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg jetzt einen Leitfaden zur kommunalen Wärmeplanung in Baden-Württemberg vorgelegt. In ihm werden der Prozess von der Bestandsanalyse in einer Kommune bis hin zu einer auf mehrere Jahre angelegten Wärmewendestrategie für die jeweilige Kommune genau beschrieben. „Diese Strategie ist dann die Grundlage für eine systematische klimaneutrale Stadtentwicklung mit dem Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands. “ Das sagte Untersteller in Stuttgart.

In einer Online-Veranstaltung gemeinsam mit dem baden-württembergischen Städtetag erläuterte Untersteller Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern zahlreicher Kommunen die Idee der kommunalen Wärmeplanung. Er unterstrich zudem deren Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel. „Das Potenzial liegt im privaten und im unternehmerischen Gebäudesektor. Und die Städte und Gemeinden sind aufgerufen die Wärmewende vor Ort strategisch zu koordinieren.“ Der neue „Leitfaden kommunale Wärmeplanung“ diene dabei als Orientierung und Hilfestellung.

Förderprogramm für kleinere Kommunen

Außerdem kündigte der Umweltminister ein Förderprogramm an, um kleinere Kommunen bei ihrer Wärmeplanung finanziell zu unterstützen. Für die Stadtkreise und großen Kreisstädte, die gesetzlich zu einer Wärmeplanung bis Ende 2023 verpflichtet sind, wird ein finanzieller Ausgleich geschaffen. In den 12 Regionen des Landes sollen überdies „Beratungsstellen kommunale Wärmeplanung“ als Ansprechpartner für die Kommunen entstehen.

11.1.2021 | Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, BW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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