DB nimmt Ü20-Windparks unter Vertrag

Hinweisschild "Unterwegs mit Ökostrom" am ICE der DBFoto: Guido Bröer
Künftig will die DB auch mit Windenergie aus Ü20-Anlagen unterwegs sein.
Die Deutsche Bahn (DB) sichert kurzfristig den Weiterbetrieb von Windkraftanlagen in Niedersachen.

Kurzfristig sichert die DB den Weiterbetrieb von zwei über 20 Jahre alten Windparks in Niedersachsen ab. Beide Ökostrom-Anlagen sollten nach dem ursprünglich geplanten Auslaufen der staatlichen Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz mittelfristig stillgelegt werden. Stattdessen wolle die DB nun nach eigenem Bekunden Erfahrungen mit Grünstromlieferungen aus Anlagen älterer Bauart sammeln, heißt es in einer Pressemittung des Bahnkonzerns. Der Weiterbetrieb spare zugleich rund 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zur Stromlieferung aus Kohlekraft.

DB Energie-Geschäftsführer Torsten Schein sagt: „Die DB ist Treiber der Energiewende auf der Schiene. Für unser ehrgeiziges Ziel, bis 2038 komplett mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs zu sein, gehen wir auch neue Wege. Unseren Energiebedarf decken wir ökologisch nachhaltig, ökonomisch sinnvoll und ausgewogen in der Risikostruktur.“

PPA zunächst über ein Jahr

Bereits seit Monatsbeginn läuft der einjährige Ökostrom-Vertrag mit einem Windpark nahe Bremerhaven. Statkraft liefert als Vermarkter rund 40 Gigawattstunden Ökostrom in diesem Jahr. Das entspricht etwas mehr als dem Tagesbedarf aller elektrisch fahrenden Züge in Deutschland. Rund 50 Gigawattstunden Grünstrom, gut anderthalb Tage elektrischer Bahnbetrieb, wird der Windpark Nordleda bei Cuxhaven 2022 und 2023 insgesamt liefern. Partner ist das Unternehmen Getec Energie. Bislang gebe es kaum Erfahrungswerte über die Zuverlässigkeit von Windkraftanlagen nach 20-jährigem Betrieb, merkt die DB an. Die Vertragslaufzeiten seien daher kurz.

Erweiterung des Ökostrom-Portfolios

Die Konzernsparte DB Energie nimmt mit den beiden Windparks nun auch Windkraftanlagen an Land in das wachsende Grünstrom-Portfolio der DB auf. Dieses besteht allerdings bislang zum größten Teil aus Wasserkraft. Solarstromparks und Windkraftanlagen auf hoher See spielten darin jedoch eine immer bedeutendere Rolle. DB Energie baue das Portfolio von Kraftwerken und Verträgen grundlegend um. Erneuerbare ersetzten dabei schrittweise und konsequent auslaufende Verträge fossiler Energieträger.

Zuletzt hat die DB im November 2020 drei langfristige große Ökostrom-Lieferverträge für Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft abgeschlossen. Im Vergleich zu Kohlestrom werden somit nach Unternehmensangaben allein mit diesen Grünstromverträgen jährlich bis zu 600.000 Tonnen CO2 gespart.

25.1.2021 | Quelle: Deutsche Bahn AG
© Solarthemen Media GmbH

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