BAFA-Förderung: EE-Verbände kommentieren hohe Antragszahlen
Verlässliche Gründe für den Dezemberanstieg bei der BAFA-Förderung insbesondere bei der Solarthermie liegen dem Bundesverband Solarwirtschaft nach eigenen Aussagen zwar nicht vor. Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig geht aber davon aus, dass mögliche Sorgen über begrenzte Fördergelder in diesem Jahr zu den Vorzieheffekten geführt haben könnten. Anna Katharina Sievers, Kommunikationsleiterin des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands, erwähnt ebenfalls Gerüchte, 2021 könnte der Bund die Fördersätze senken, als Grund. Das Auslaufen der Neubauförderung in bisher bekannter Form sieht sie als weitere Ursache. Katja Weinhold vom Bundesverband Wärmepumpe führt den immensen Anstieg der Anträge ebenfalls darauf zurück, dass sich die Förderbedingungen im Neubau zu Beginn des Jahres verschlechtert haben. „Deshalb wurden im Dezember für Neubauprojekte kurz vor Schluss der alten Bedingungen noch jede Menge Anträge gestellt“, erklärt die Presssprecherin.
BEG- statt BAFA-Förderung: Für Solarthermie gilt neue Förderung
Seit diesem Jahr unterstützt der Staat umweltfreundliche Heizungen mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Sie integriert die BAFA-Förderung und die Programme der KfW. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer können sich künftig mit nur einem Antrag um praktisch alle für sie in Frage kommenden Förderangebote bewerben. Für Bestandsgebäude haben sich die meisten Förderbedingungen dadurch nicht geändert. So gelten für die Solarthermie weiterhin die Fördersätze von 30 Prozent bei einem Gas-Solar-Hybridsystem und von 35 Prozent beispielsweise bei einer Pellets-Solar-Kombianlage sowie der zehn-Prozent-Bonus, wenn man eine Ölheizungen ersetz. Im Neubau fördert das BAFA allerdings keine erneuerbaren Energien mehr.
„Heizungsanlagen im Neubau werden über die förderfähigen Kosten der attraktiven Neubauförderung bei der KfW mit gefördert“, informiert das BAFA auf seinen Internetseiten. Mit für Juli geplanten Einführung der Teilprogramme für die Förderung energieeffizienter Neubauten oder Vollsanierungen zu einem Effizienzhausstandard für Wohngebäude (BEG WG) beziehungsweise zu einem Effizienzgebäudestandard für Nichtwohngebäude (BEG NWG) werde man die Förderung ökologischer Heizungsanlagen über die Einführung von sogenannter EE-Klassen nochmals besonders honorieren. Zum Juli werde man zudem für Heizungsanlagen die Kreditförderung durch die KfW einführen.
10.2.2021 | Quelle: BSW, DEPV, BWP | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH
Diesen Beitrag hat das Redaktionsteam des Solarthermie-Jahrbuchs verfasst.