EnBW und Energiekontor schließen PPA für neuen Photovoltaik-Solarpark ab
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG und die Energiekontor AG haben erneut für einen von Energiekontor geplanten Photovoltaik-Solarpark einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) abgeschlossen. Der in der Gemeinde Dettmannsdorf in Mecklenburg-Vorpommern, östlich von Rostock geplante Photovoltaik-Solarpark, den Energiekontor bauen wird, soll mit einer installierten Leistung von circa 52,3 Megawatt jährlich rund 55,5 Gigawattstunden Strom produzieren. Das reicht aus, um den jährlichen Strombedarf von rund 18.500 Haushalten zu decken. Der Baubeginn ist für Herbst 2021 geplant. Die Inbetriebnahme soll im zweiten Quartal 2022 erfolgen.
Der nun zwischen EnBW und Energiekontor geschlossene Stromabnahmevertrag ist der zweite zwischen den beiden Partnern. Ein in 2019 abgeschlossener PPA war der erste seiner Art in Deutschland überhaupt. Ein PPA ermöglicht, dass Energiekontor den Photovoltaik-Solarpark ohne EEG-Förderung bauen und betreiben kann. Die jüngste Vereinbarung sieht vor, dass EnBW 100 Prozent des Stroms zum Festpreis abnehmen wird. Im Rahmen der vereinbarten Vertragslaufzeit von 15 Jahren gehen die beiden Unternehmen von einer insgesamt produzierten Strommenge von rund 830 Gigawattstunden aus.
Bis 2025 rund die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien
„Die EnBW steht für die Marktintegration der erneuerbaren Energien, sowohl auf der Erzeugungs- wie auch auf der Handelsseite. Bis 2025 wird rund die Hälfte des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen. Durch unsere langjährige Erfahrung in der Vermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien können wir dabei maßgeschneiderte Lösungen für verschiedenste Szenarien entwickeln, sprich als Intermediär zwischen Betreibern und industriellen Stromabnehmern agieren. Mit dem aktuell geschlossenen Stromabnahmevertrag zeigen wir gemeinsam mit unserem Partner Energiekontor erneut, dass große Solarparks ohne staatliche Förderung in Deutschland realisiert werden können. Die breite Unterstützung aller Beteiligten für dieses Projekt ist dabei nicht selbstverständlich und freut uns sehr“, sagt Peter Heydecker, der für das Geschäftsfeld Handel bei der EnBW verantwortlich ist.
„Mit unserem Partner EnBW verbindet uns nicht nur die Überzeugung, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört und dies umso mehr, je schneller Wind- und Solarparks ans Netz gehen, deren Stromgestehungskosten niedriger sind als die der konventionellen Energiewirtschaft. Durch den erneuten Abschluss eines PPA zeigen wir, dass große Solarparks außerhalb des EEG-Regimes wirtschaftlich realisiert werden können. Mit dem Abschluss dieses PPA werden wir jetzt die Projektentwicklung des Solarparks zügig vorantreiben um ihn im zweiten Quartal 2022 in Betrieb nehmen zu können.“, freut sich Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG.
Bemerkenswert ist, dass nicht nur die Vertragsparteien, sondern auch von alle projektrelevanten Partner das Projekt ausdrücklich und aktiv befürworten. Dies ist nahezu einzigartig bei einem Projekt dieser Größenordnung. Es hängt mit der Vielzahl von Vorteilen für alle Beteiligten zusammen. Zum einen werden ortsansässige gemeinnützige Organisationen unterstützt, zum anderen werden lokale Agrarunternehmen durch laufende und langfristige Pachteinnahmen gestärkt, so dass sie über finanzielle Planbarkeit und Mittel für Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels wie etwa Dürreperioden verfügen. Die Gemeinde erzielt Pacht- und Gewerbesteuereinnahmen und für lokale Unternehmen ergeben sich Beschäftigungsmöglichkeiten.
10.2.2021 | Quelle: EnBW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH