Blackstone präsentiert erste 3D-gedruckte Batterie
Um eine neue Generation der Batterie- und der Festkörpertechnologie zu liefern, hat Blackstone Technology eine neue 3D-Druck-Produktionsanlage in Döbeln aufgebaut wie der Infodienst Solarthemen im Dezember berichtete. Während eines Batterietages stellte Holger Gritzka, Geschäftsführer der Blackstone Technology GmbH, eine serienreife Musterzelle der Vorserie vor. Blackstone will sie ab diesem Sommer in der Döbelner Fertigungsstätte produzieren.
Das Unternehmen bezeichnet den neuartigen Herstellungsprozess als besonders umweltfreundlich. Während der Veranstaltung betonte Gritzka, dass zum Beispiel Elektroden verwendet würden, die nicht giftig und umweltschädlich seien. Er sagte auch, dass die verwendeten Batteriematerialien auf ethische und nachhaltige Weise beschafft werden sollten. Die Muttergesellschaft Blackstone Resources will dazu Batteriemetalle aus eigenen Quellen wie Lithium aus Chile liefern.
Die Blackstone-Batterie vom LFP-Typ hat eine Kathode auf der Basis von Lithiumeisenphosphat (LFP). Sie gilt als kostengünstig ist und benötigt kein Kobalt oder Nickel. Weitere Kombinationen mit anderen Metallen wie NMC-Batterien sind aber für die Produktion zusätzlich geplant.
Keine giftigen Metalle
Gritzka erklärte auch, dass bei diesen Batterien keine giftigen Materialien zum Einsatz kämen – nur Wasser. Obwohl die LFP-Technologie typischerweise eine geringere Energiedichte im Vergleich zu anderen Batterietypen aufweist, gleiche die bei Blackstone eingesetzte proprietäre Dickschichttechnologie diese Nachteile aus. Die vorgestellte LFP-Batterietechnologie biete außerdem eine um 20-25 Prozent höhere Energiedichte im Vergleich zur aktuellen Lithium-Ionen-Batterietechnologie.
Dies ist laut Blackstone dem 3D-Druck-Herstellungsverfahren zu verdanken, das bei dem Unternehmen zum Einsatz kommt. Dieselbe Drucktechnologie erlaubt es auch, die Batterien in verschiedenen Formen herzustellen. Die Batterie könne für viele Anwendungen finden, wie stationäre Stromversorgung, Elektrobusse, Elektromotorräder, 5G-Netzwerke, Werkzeuge oder Drohnen.
Produktionsstart im Sommer 2021
Blackstone Technology gab das Ziel bekannt, eine Energiedichte von mehr als 220 Wattstunden pro Kilogramm in der Serienproduktion zu erreichen. Das Produkt soll bis zum Sommer 2021 auf dem Markt sein. Das Unternehmen habe bereits Gespräche mit einer Reihe von Kunden geführt und Abnahmeerklärungen erhalten, die Blackstone-Batterien in ihren Produkten einsetzen möchten.
Ein weiteres Projekt betrifft die Elektrifizierung von Schiffen. Die Europäischen Kommission hat Blackstone im CURENT DIRECT Programm als Teil eines Konsortiums von 13 anderen Unternehmen ausgewählt, um bei der Umsetzung dieser Vision zu helfen. Ein Teil des Projekts ist ein Hybrid-Antrieb, mit dem Schiffe elektrisch fahren können. Mit der gleichen Technologe könnten Fähren aber auch rein elektrisch unterwegs sein. Im nächsten Frühjahr will Blackstone Technology 10.000 Batteriezellen für dieses EU Projekt liefern.
22.2.2021 | Quelle: Blackstone | Solarserver
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