Ein Rolls-Royce für das regionale Verteilnetz in Twistringen

Energiecontainer hängt am MobilkranFoto: Rolls-Royce Power
Der Energiecontainer soll das Herzstück des Feldversuchs in Twistringen sein.
Ein EnergyPack mit 1-MW-Batterie-Speicher liefert Rolls-Royce für einen Avacon-Feldtests in Twistringen/Niedersachen. Das Ziel: eine weitgehend netzunabhängige EE-Stromversorgung.

Ein mtu-EnergyPack von Rolls-Royce ist das Herzstück eines Feldtests des Netzbetreibers Avacon in Niedersachen für eine nachhaltige und weitgehend netzunabhängige Energieversorgung.

Der Netzbetreiber Avacon simuliert in diesem Zukunftsprojekt namens „Energieplattform Twistringen“, wie Energiegemeinschaften ihr Netz unabhängig vom öffentlichen Stromnetz betreiben können. Dazu hat Rolls-Royce einen 20-Fuß-Batterie-Energiespeicher der Marke mtu mit einer Kapazität von einem Megawatt und 800 Kilowatt Leistung an die Avacon Netz GmbH geliefert.

Steigender Strombedarf und die Nachfrage nach klimaneutraler Energieversorgung stellen Netzbetreiber wie Avacon vor die Herausforderung, neue Lösungen zu entwickeln. Eine Lösung könnte dafür eine Energiegemeinschaft sein, deren Mitglieder elektrischen Strom aus Windturbinen, Solarpanels oder Stromaggregaten zuliefern. In seinem Pilotprojekt will Avacon deshalb untersuchen, wie Strom in einer Energiegemeinschaft erzeugt, verbraucht und gespeichert werden kann. Hauptaufgabe des mtu-/rolls-Royce-Energypacks wird es dabei sein, den Ausgleich zwischen der ungleichmäßig anfallenden Ökostromerzeugung vor Ort und dem Verbrauch von Haushalten und Betrieben innerhalb des Ortsnetzes zu schaffen.

Möglichst viel lokaler EE-Strom

Das Projekt soll in wenigen Wochen offiziell starten. Dann sollen sich freiwillige Teilnehmer aus der Region mit Hilfe einer intelligenten Steuerungslösung in Kombination mit dem EnergyPack mit möglichst viel lokal erzeugtem Strom versorgen können.

„Das mtu-EnergyPack speichert Strom aus jeder Energiequelle und liefert ihn bei Bedarf an die Energiegemeinschaft“, erklärt Cordelia Thielitz. Sie ist Leiterin des Geschäftsfelds Microgrid Solutions beim Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems. „Dadurch kann ein Großteil des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt und relevante Mengen an fossilem Kraftstoff gespart werden. Somit passt sich der Batteriespeicher an die sich verändernde Energielandschaft an und ermöglicht es, bestehende Energiesysteme an aktuelle Trends anzupassen.“

Europäische Unterstützung

Das Projekt wird von „PlatOne“ (PLATform for Operation of distribution Networks), einer von der EU geförderten Vereinigung für Verteilungsnetze, unterstützt.

Rolls-Royce Power Systems mit Hauptsitz in Friedrichshafen baut keine gleichnamigen Luxuslimousinen. Vielmehr vertreibt das Unternehmen mit rund 10.000 Mitarbeitern unter der Marke mtu schnelllaufende Motoren und Antriebssysteme für Schiffe, Energieerzeugung, schwere Land- und Schienenfahrzeuge, militärische Fahrzeuge sowie für die Öl- und Gasindustrie sowie Diesel- und Gassysteme und Batteriecontainer für sicherheitskritische Anwendungen, zur Dauerstromerzeugung, für Kraft-Wärme-Kopplung und für Microgrids. Vor zwei Jahren ist Rolls-Royce auch beim Speicherspezialisten Qinous eingestiegen.

24.2.2021 | Quelle: Rolls-Royce Power | Solarserver
© Solarthemen Media GmbH

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