PV-Diesel-Global: Forschung für netzferne Hybridsysteme

Luftaufnahe Solarpark mit Technik-Containern - Hintergrund: Karibische SeeFoto: SMA
Hybridsystem auf der Karibikinsel St. Eustatius
Die Energiewende auch in netzfernen Regionen vorantreiben: Das ist das Ziel des jetzt gestarteten Verbundforschungsprojekts „PV-Diesel-Global“.

Die Projektpartner vom PV-Diesel-Global untersuchen praxistaugliche Systemlösungen für die Energieversorgung und Netzintegration sogenannter Insellösungen. Ziel ist es, in den heute noch mit Dieselkraftwerken versorgten großen Inselnetzen der Welt den Diesel nahezu vollständig durch Solar- und Windenergie zu ersetzen.

Beteiligt sind der PV-Elektronikhersteller SMA, das Institut für Gebäude- und Energiesysteme der Hochschule Biberach, die Hochschule Reutlingen, das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik in Kassel sowie die Unternehmen WRD/Enercon, DUTrain und der Speicherhersteller Tesvolt. Das Projekt wird vom Bundesministerium Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Wirtschaftliche Perspektive

In Diesel-Hybridkraftwerken kann im Sonnengürtel der Erde ein Großteil des derzeit eingesetzten Dieselkraftstoffes durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Aufgrund des guten Solar beziehungsweise Windangebots und wegen des teuren Dieseltransports bieten diese Systeme besonders attraktive wirtschaftliche Perspektiven.

„Unsere Lösungen für PV-Diesel-Hybrid-Projekte mit und ohne Batteriespeicher sorgen bereits in zahlreichen Regionen rund um den Globus für die zuverlässige Versorgung mit nachhaltigem Strom und stabilisieren die Versorgungsnetze“, sagt Projektleiter Thorsten Buelo von SMA. Christian Hardt, System Architekt bei SMA ergänzt: „So wie auf der Karibikinsel St. Eustatius, die sich bereits heute zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen kann. Zukünftige PV-Diesel-Hybrid-Systeme werden dazu beitragen, die Kosten der Solarstromerzeugung weiter zu reduzieren und den Anteil regenerativer Energien weiter zu erhöhen.“

Großspeicher kommen ins Spiel

Gemeinsames Ziel im Verbundforschungsvorhaben PV-Diesel-Global ist dabei die Optimierung der PV-Kraftwerks-, Windpark- und Netztechnik. SIe sollen für einen stabilen Netzbetrieb und eine nachhaltige Stromversorgung mit hohen solaren Deckungsanteilen in großen Insel-Verbundnetzen fit sein. Aufbauend auf den erfolgreichen Ergebnissen des vorangegangenen Verbundforschungsvorhabens „PV-Diesel“ will „PV-Diesel-Global“ daher die entstandenen Systemlösungen und Komponenten weiter verbessern. Gleichzeitig will man sie um Windenergie und neue robuste Großspeicher-Batteriesysteme sowie neuartige Inselnetzlösungen für eine räumlich verteilte Einspeisung erweitern. Das Verbundforschungsprojekt PV-Diesel-Global läuft über drei Jahre und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 2,8 Millionen Euro gefördert.

25.2.2021 | Quelle: SMA | Solarserver
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