Photovoltaik: Neue Infoplattform für Betreiber in Bayern

Eine Photovoltaikanlage auf einem roten Dach.Foto: stock.adobe.com / diyanadimitrova
Alte Photovoltaikanlagen finden in Bayern bald eine neue Infoplattform vor, die bei Betrieb und Vermarktung hilft.
Der bayrische Energieverband VBEW baut eine Informationsplattform für die privaten Betreiber von Photovoltaikanlagen in Bayern auf. Sie soll den Stromerzeugern im Betrieb helfen. Es geht um eine Leistung von mehreren Gigawatt.

Der Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) entwickelt für die Photovoltaik eine neue Infoplattform für Betreiber in Bayern. Wie der VBEW mitteilte, sind allein in Bayern sind mittlerweile über 600.000 Photovoltaik-Anlagen an das Stromnetz angeschlossen. Sie seien damit zugleich Teil des komplexen Strommarktes geworden. Diese Anlagen werden häufig von Privatpersonen aus wirtschaftlichen und ökologischen Gründen betrieben, die ansonsten mit der Energiewirtschaft kaum Berührungspunkte haben.

Die bürokratischen und technischen Anforderungen an diese Anlagenbetreiber wachsen aber stetig. Damit steige auch der Bedarf an seriösen Informationen und neutraler Beratung. Der Verband baue deshalb aktuelle eine internetgestützte Informationsplattform für private Stromeinspeiser auf.

14,5 GW Photovoltaik in Bayern

„Es wird eine der größten Herausforderungen der Energiewende werden, eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen den Profis aus der Energiewirtschaft und den an der Energiewende aktiv beteiligten Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten“, sagt Detlef Fischer, VBEW-Geschäftsführer. Die in Bayern betriebenen Photovoltaik-Anlagen weisen eine Nennleistung von etwa 14.500 Megawatt (MW) auf. Das ist die Leistung von 10 großen Kernkraftwerken, wenn die Sonne um die Mittagszeit von einem wolkenlosen bayerischen Himmel scheint. Einige Tausend Megawatt davon liegen in den Händen von Privatpersonen. Damit trägt diese Personengruppe in Summe auch eine große Verantwortung für die Stromversorgung in ganz Bayern – ohne sich dessen bewusst zu sein.

Mittlerweile wachsen die Anlagen außerdem aus dem Förderzeitraum von 20 Jahren nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hinaus und müssen den produzierten Strom auf dem Markt verkaufen. Auch die Wartungen nehmen zu. Dazu kommt, dass Neu- und Altanlagen sogenannte “ Intelligente Messsysteme“ erhalten, um die eingespeiste Strommenge für den Strommarkt anforderungsgerecht zu bilanzieren. Immer komplexere Anlagenkonfigurationen mit Batteriespeicher, Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen für Elektroautos kommen ferner hinzu. Diese müssen über ein Energiemanagementsystem möglichst netzdienlich verbunden werden. Und letztendlich muss die verkaufte Strommenge auch noch versteuert werden. Dabei entstehen Fragen über Fragen, die viele Anlagenbetreiber ratlos dastehen lassen und daher ein an sich sinnvolles Projekt auf die lange Bank schieben.Der VBEW hat sich entschieden, speziell für die privaten Anlagenbetreiber eine kostenlose Informationsplattform für die wichtigsten Themen rund um den Betrieb einer Stromerzeugungsanlage aufzubauen. Eine erste Version ist bereits im Internetauftritt des VBEW verfügbar.

1.3.2021 | Quelle: VBEW | Solarserver
© Solarthemen Media GmbH

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