KfW finanziert Klimaschutz in Indonesien mit 2,5 Mrd. Euro

Ein Arbeiter an einem Schaufelrad mit rotem Rohrsystem.Foto: KfW-Bildarchiv / photothek.net
In Indonesien finanziert die KfW auch ein Geothermiekraftwerk.
Die deutsche Entwicklungsbank KfW gibt Milliarden für den Klimaschutz in Indonesien. Die Mittel dienen der Verkehrswende und dem Wasser- und Abfallmanagement.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert mit rund 2,5 Milliarden Euro den Klimaschutz in Indonesien. Wie die bundeseigene Bank mitteilte, will sie die Mittel im Rahmen der deutsch-indonesischen Klimainitiative in den nächsten fünf Jahren bereitstellen. Die KfW agiert im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Es gehe dabei vordringlich um Infrastrukturmaßnahmen in indonesischen Städten. Damit wolle die KfW Indonesien bei der Erreichung seiner Klimaschutzziele helfen. Die vorgesehenen Vorhaben betreffen die Bereiche städtische Mobilität, Abfallmanagement, Abwasser und Wasserversorgung. Hierzu gehören unter anderem der Auf- und Ausbau von S-Bahnsystemen und die bessere Verkehrsanbindung der Peripherie an die Stadtzentren von Ballungsräumen durch energieeffiziente Pendlerzüge. Auch die Errichtung von Abfalldeponien und Müllverbrennungsanlagen, der Bau von modernen Kläranlagen sowie der Ausbau von Wasserversorgungssystemen zählen dazu.

Weniger Müll im Meer

Die Verringerung des Autoverkehrs und die damit verbundene Luftverschmutzung, die Reduktion und das Recycling von Abfall und damit auch der geringere Abfalleintrag in die Meere sollen zudem die Lebensverhältnisse der lokalen Bevölkerung nachhaltig verbessern.

„Indonesien gehört zu den Ländern mit dem höchsten CO2-Ausstoß weltweit. Daher ist `Grüne` Infrastruktur der Schlüssel zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und zur Entwicklung des Landes. Wir unterstützen Indonesien dabei, die Pariser Klimaziele zu erreichen und Klimareduktions- und Klimaanpassungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Die finanzierten innovativen Vorhaben sind Teil einer umfassenden Transformation der indonesischen Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Abfallentsorgung und Wasserver- und Abwasserentsorgung.“ So äußert sich Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. Auch die Photovoltaik kann in Indonesien etwa im Offgrid-Bereich eine wichtige Rolle spielen.

So sollen beispielsweise 230 Millionen Euro in den Ausbau der S-Bahn in Surabaya, der zweitgrößten Stadt Indonesiens fließen. Die geplanten 120 Kilometer Schienennetz sollen dabei die Anbindung von bis zu 500.000 Menschen an nachhaltigen öffentlichen Personennahverkehr sicherstellen und gleichzeitig bis zu 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Auch in Indien finanziert die KfW solche Verkehrsprojekte, bei denen zudem Photovoltaik als Energiequelle zum Einsatz kommt.

Mit der Verbesserung der Wasserversorgung für 450.000 Einwohner in vier Städten in Zentraljava für rund 90 Mio. EUR wurde bereits begonnen. Darüber hinaus wird die KfW den indonesischen Aktionsplan zur Reduzierung des Plastikmülls im Meer um 70% mit 200 Mio. EUR zu unterstützen. Einige Projekte der Klimainitiative sind Teil der 2018 gegründeten Clean Oceans Initiative, die sich der Verringerung des Plastikmülls in den Weltmeeren verschrieben hat. Diese und weitere Maßnahmen sollen jährlich 4 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden.

Seit 2011 wurden mit Indonesien bereits klimarelevante Maßnahmen mit einem Volumen von 1,4 Mrd. EUR vereinbart.

5.3.2021 | Quelle: KfW | © Solarserver / Solarthemen Media GmbH

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