Photovoltaik-Pflicht für Schleswig-Holsteins Parkplätze geplant
Der im vergangenen Jahr veröffentlichte Klimaschutz- und Energiewendebericht zeigte eine Ausbaulücke bei den Erneuerbaren Energien auf. Diese soll durch einen stärkeren Ausbau der Photovoltaik weitgehend geschlossen werden. Dabei soll eine Photovoltaik-Pflicht in Schleswig-Holstein beitragen
Jüngere Studien sehen ein Potenzial der Photovoltaik auf Gebäuden in Schleswig-Holstein von 7 bis 9 Gigawatt vor, derzeit sind nur 1,1 Gigawatt realisiert. “Wir wollen den nötigen Ausbau der Erneuerbaren Energien mit Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, Parkplätzen sowie mit Freiflächenanlagen deutlich voranbringen. Für die Investoren sind Photovoltaikanlagen wirtschaftlich attraktiv und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Das stärkt Ökologie und Ökonomie im Land gleichermaßen”, sagt der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan Philipp Albrecht.
So soll bei neu errichteten Parkplätzen mit mehr als 100 Stellplätzen zukünftig eine Überdachung mit Photovoltaik-Anlagen zum Standard werden. Eine ähnliche Regelung gilt 2022 in Baden-Württemberg bereits ab 75 Stellplätzen. In Schleswig-Holstein tragen Windenergie, Biogasanlagen und Photovoltaik bereits dazu bei, dass der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung schon bei mehr als 50 Prozent liegt. Wobei Photovoltaik laut Studien das größte Wachstumspotenzial und größere Entwicklungspotenzial nachgesagt wird.
Die Photovoltaik-Pflicht für Parkplätze in Schleswig-Holstein ist Teil der Novelle des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes (EWKG). Umweltminister Albrecht hatte in einer Kabinettssitzung vom 16.02.2021 den Entwurf der Gesetzesnovelle vorgelegt. Demnach soll es auch für Nichtwohngebäude soll es eine Photovoltaik-Pflicht geben. Das neue Gesetz soll bis zum Herbst 2021 beschlossen werden und noch in dieser Legislatur in Kraft treten. Es ist davon auszugehen, dass der Startschuss zum Jahresanfang 2022 folgen wird.
23.3.2021 | Quelle: Xpert.Digital | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH