Spendenaufruf: Biohaus-Stiftung braucht Geld für Photovoltaik-Anlage auf Haiti

Zu sehen ist eine Photovoltaik-Anlage der Biohaus-Stiftung auf Haiti und Menschen bei der Wartung.Foto: Biohaus-Stiftung
Die gebrauchten Photovoltaik-Module sollen durch Neuware ersetzt werden.
Haitis größte Photovoltaik-Anlage, mit deren Aufbau 2011 begonnen wurde, leidet unter vermehrten Ausfällen und massiven Alterserscheinungen der damals gebraucht erworbenen Photovoltaik-Module. Nun sind Spenden für einen Ersatz mit Neuware notwendig.

Seit 2010 engagiert sich die Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit in Haiti. Denn nach dem verheerenden Erdbeben mit über 300.000 Toten bedurfte es großer Anstrengungen zum Wiederaufbau des Inselstaates. Dieser ist bis heute noch immer nicht vollendet. Die Stiftung unterstützt den Wiederaufbau, indem sie in Partnerschaft mit kleinen lokalen NGOs vor allem mit Solartechnik in Form von kleinen bis mittelgroßen Photovoltaik-Anlagen. 2013 entstand eine erste Photovoltaik-Anlage für ein Kinderkrankenhaus. Mittlerweile versorgen Anlagen der Biohaus-Stiftung viele Gebäude. Darunter ein Smart-Grid, zwei Krankenhäuser, vier Schulen, zwei Behinderten-Reha-Einrichtungen und eine Fischzucht.

Seit 2011 baut die Stiftung zusammen mit der Fondation St. Luc, dem haitianischen Zweig der Hilfsorganisation nuestros pequeños hermanos eine solargestützte Stromversorgung für deren Gelände in Tabarre nahe der Hauptstadt Port-au-Prince auf. Diese mittlerweile über 700 kW große Anlage ist bis heute die größte Haitis und Vorbild für entstehende Mini-Grids im Land. „Wir nennen sie SolarSmartGridTabarre, weil sie hybride Stromerzeugung aus Photovoltiak mit Dieselgeneratoren als BackUp kombiniert mit Li-Ionen-Batteriespeichern und einem Programm zur Energieeinsparung, also smartem Energieeinsatz“, sagt Willi Ernst, Vorstandvorsitzender der Biohaus-Stiftung. Anfang der 2010er Jahre wurde das Projekt mit zahlreichen Modulspenden von der europäischen Solarindustrie unterstützt. Es kamen B-Ware und Photovoltaik-Module aus Versicherungsschäden zum Einsatz. Später wurde die Anlage aufgrund knapper Spendengelder mit gebrauchten Modulen aus Repowering ausgebaut. Nun, nach knapp 8 Jahren, fallen die ersten Wechselrichter und Module aus, die Anlage selber muss repowert werden.

Photovoltaik-Module kosten 50.000 bis 60.000 Euro

„Zum Glück sind die Komponentenpreise mittlerweile auf dem Niveau, auf dem wir vor 6 Jahren noch gebrauchte Module gekauft haben. Klar ist also: Diesmal soll es ordentliche, also Neuware sein“, so Ernst. „Uns liegen gute Angebote vor, ein 40‘-Container guter Module kostet mit Transport zwischen 50.000 und 60.000 €. Dieses Geld haben wir nicht, nicht nph International, nicht die Biohaus-Stiftung, und schon lange nicht die Freunde der Fondation St. Luc, die mit ‚unserem‘ Solarstrom das erste Corona-Notkrankenhaus Haitis betreiben. Somit sehen wir uns gezwungen, auf ‚Betteltour‘ zu gehen und hoffen, die Aktion mit nph-, Stiftungs- und Spendengeldern gemeinsam stemmen zu können.“

Dies ist also ein Aufruf an die Solarbranche, den Kollegen in der armen Welt mit ein paar mehr oder weniger großen Scheinen unter die Arme zu greifen. Hintergrund und technische Infos gibt es in einer Präsentation (siehe unten). Spenden sind erbeten auf das Stiftungskonto DE16 4306 0967 4092 8583 00 bei der GLS Gemeinschaftsbank unter dem Stichwort „Solar für Haiti“. Spendenquittungen für das Finanzamt stellt die Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit richtig gerne aus.

23.3.2021 | Quelle: Biohaus-Stiftung | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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