Stadtwerke Kiel wollen Portfolio mit PV und Wind

Foto: MVV
Windenergie soll für die Stadtwerke Kiel wie bereits für die Mutter MVV eine wichtige Rolle spielen.
Die Stadtwerke Kiel lassen ihren ersten Windpark bauen und sehen das als Startschuß eines eigenen Portfolios an regenerativen Energien. Geplant sind künftig auch Photovoltaikanlagen auf Freiflächen.

Die Stadtwerke Kiel wollen ein eigenes Portfolio mit PV und Wind aufbauen. Mit Windenergie legen sie zunächst den Grundstein für eine regenerative Eigenerzeugung. Die Photovoltaik könnte dann folgen. Wie die Tochter der Mannheimer MVV mitteilte, investiere sie in vier Windkraftanlagen in den Gemeinden Thaden und Bendorf. Die Entwicklung lag in den Händen der Hannoveraner Windwärts Energie GmbH. Auch Windwärts zählt zur Unternehmensgruppe der MVV.

Neues Geschäftsfeld

„Mit dem Erwerb des Windparks Thaden bauen wir eine eigene Erzeugung im Bereich der Erneuerbaren Energien auf“, teilt Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel AG, mit. „Damit wenden wir uns nun neuen nachhaltigen Geschäftsfeldern zu.“

„Mit unserem Küstenkraftwerk haben wir schon einen großen Sprung im Rahmen der Energiewende getan. Gegenüber dem kohlebasierten Vorgängerkraftwerk sparen wir jährlich rund 1.000.000 Tonnen CO2 in Kiel ein. Die geplanten vier Windkrafträder in Thaden und Bendorf leisten einen weiteren Beitrag im Rahmen unseres Klimaschutzes.“ So äußerte sich Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel AG. Das Küstenkraftwerk setzt dabei auf KWK und moderne Gasmotoren.

Die vier Windkraftanlagen des Windparks Thaden verfügen ferner über eine Gesamtleistung von 15 Megawatt. Dazu zählen in der Gemeinde Thaden zwei Anlagen vom Typ Vestas V-126 mit einer Gesamthöhe von 200 Metern und eine Anlage vom Typ Vestas V-136 mit einer Gesamthöhe von 180 Metern sowie in der Gemeinde Bendorf eine Anlage vom Typ V-126 mit einer Gesamthöhe von 200 Metern. Der Baubeginn ist für April und die Inbetriebnahme für Dezember 2021 geplant. Von diesem Zeitpunkt an produzieren die Windenergieanlagen jährlich rund 40 Millionen Kilowattstunden Strom.

Den Bau des Windparks Thaden realisiert Windwärts zudem als Generalübernehmer im Auftrag der Stadtwerke Kiel. Ferner übernehmen die Stadtwerke die kaufmännische Betriebsführung, während die technische Betriebsführung bei Windwärts bleibt.

Björn Wenzlaff, Geschäftsführer der Windwärts Energie GmbH, ist überzeugt: „Mit den Stadtwerken Kiel haben wir den idealen Käufer für den Windpark Thaden gefunden. Wir freuen uns, den Windpark in die Hände eines lokalen Energieversorgers übergeben zu können, der auf Nachhaltigkeit setzt. Noch dazu zählen die Stadtwerke Kiel wie Windwärts zur Unternehmensgruppe der Mannheimer MVV Energie AG, die ebenfalls das Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung verfolgt.“

Photovoltaik im Norden im Blick

„Mit dem Windpark Thaden unterstützen wir noch mehr als bisher die Energiewende in Schleswig-Holstein. Darüber hinaus integrieren wir bereits seit einiger Zeit Windstrom made in Schleswig-Holstein in unser Produktportfolio. Und mit unserem eigenen Windpark kaufen wir zukünftig Windenergie nicht nur regional ein, sondern produzieren auch selbst vor Ort. Und dies ist erst der Anfang. Wir prüfen weitere Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien, unter anderem Photovoltaikanlagen auf Freiflächen oder weitere Windkraftanlagen“, blickt Meier in die Zukunft.

Auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort werden abhängig vom Hauptwohnsitz an dem neuen Windpark finanziell teilhaben und sich zu einem späteren Zeitpunkt mit einem sogenannten Windsparbrief beteiligen können.

1.4.2021 | Quelle: Stadtwerke Kiel | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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