Piccards Datenbank mit 1000 Klimalösungen ist online
Die Stiftung des Solarflugzeug-Piloten Bertrand Piccard hat in einer digitalen Datenbank 1.000 technische Lösungen für eine klimaneutrale Welt zusammengestellt. Im „Solutions Guide“ der Solar Impulse Foundation kann anhand von Kriterien wie geografischem Standort, Industriezweig oder finanziellen und ökologischen Auswirkungen nach klimafreundlichen Technologien suchen.
Lösungsvorschläge gibt es für die Bereiche Wasser, Energie, Bau, Mobilität, Industrie und Landwirtschaft. Zu den 1000 Klimalösungen gehört zum Beispiel eine „Cool Box“ des britischen Unternehmens Solar Polar Limited https://www.solar-polar.co.uk . für die solarthermische Kühlung. Sie ist für sonnenreiche Länder gedacht, insbesondere ohne zuverlässigen Stromanschluss. Die Cool Box gibt es in verschiedenen Größen, sodass sie von der Medikamentenkühlung bis zur Gebäudeklimatisierung eingesetzt werden kann.
Originell sind die „Windtulpen“ von Flower Turbines https://flowerturbines.com aus den USA. Sie rotieren um eine senkrechte Achse und sollen schon bei geringen Windstärken anlaufen. Laut Hersteller sind sie zudem so leise, dass sie auch in Städten eingesetzt werden können, zum Beispiel zum Laden von Elektroautos. Die einen Meter hohe Mini-Version liefert laut Hersteller bis zu 400 Watt. Mit drei Minitulpen könne man je nach Standort rund 1.000 Kilowattstunden jährlich ernten. Zum Vergleich: Die Batterie eines Nissan Leaf hat eine Kapazität von 40 bis 62 Kilowattstunden. Die größte Windtulpen-Variante ist sechs Meter hoch und soll mit einem 5-kW-Generator geliefert werden. Neben Energielösungen gibt es zum Beispiel eine plastikfreie Verpackungsfolie aus Reststoffen, die in Molkereien anfallen.
Regierungen sollen Klimalösungen fördern
Mit der Datenbank habe man den Beweis erbracht, dass es zahlreiche Lösungen gebe, um die Welt schon jetzt auf profitable Art umweltverträglich und effizient zu gestalten, erklärt Bertrand. Nun müsse sicher gestellt werden, dass die 1000 Klimalösungen auch umgesetzt würden. „Es gibt keine Entschuldigung mehr, nicht zu handeln“, sagt Piccard. Die Technologien sollten auch öffentliche Fördermittel erhalten, findet er. „Die Erholung von der Pandemie bringt viele Regierungen in eine Position, die einem Neustart für die Zeit nach Covid-19 gleicht. Dabei begutachten sie saubere Technologien und Programme für saubere Arbeitsplätze und entscheiden sich im Rahmen zahlreicher Konjunkturpakete für entsprechende Investitionen“, betont Piccard. Zusätzlich will Piccard im November beim UN-Klimagipfel in Glasgow einen „Cleanprint“ vorstellen. Dieser soll zeigen, wie man die jeweiligen Lösungen für die Erreichung der Klimaziele nutzen kann.
14.04.2021 | Quelle: Pressetext, Solar Impulse | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH