Photovoltaik: Deutschland tritt Internationaler Solarallianz bei
Das Bundeskabinett hat der Zeichnung des geänderten Rahmenabkommens zur Gründung der Internationalen Solarallianz (ISA) zugestimmt. Damit kann Deutschland der 2015 gegründeten Organisation beitreten. Deutschland hatte als führendes Energiewendeland bereits vor einiger Zeit sein Interesse bekundet, Mitglied der ISA zu werden. Einer Mitgliedschaft stand bislang aber eine geografische Mitgliedschaftsbeschränkung im Rahmenübereinkommen für die Internationale Solarallianz entgegen. So konnten bislang nur „sonnenreiche“ Staaten mit Territorien nahe des Äquators Mitglied sein. Seit dem Wegfall dieser geografischen Beschränkungen im Januar 2021 kann Deutschland der ISA als wichtigem multilateralem Format zur Förderung der Solarenergie beitreten.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagt dazu: „Die Solarenergie spielt für das Gelingen einer globalen nachhaltigen Energiewende eine zentrale Rolle. Nur gemeinsam mit internationalen Partnern und in starken internationalen Organisationen können wir die globale Energiewende vorantreiben und nachhaltig gestalten. Deutschland ist bereit, sich in die Arbeit der Internationalen Solarallianz mit ganzer Kraft einzubringen.“
Die globale Energiewende ist Investition in eigene Zukunft
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Gerd Müller ergänzt: „Vorreiter in der Klimapolitik zu sein heißt auch, in eine globale Energiewende zu investieren. Über 1 GW Solarenergie wurden weltweit über die deutsche Entwicklungspolitik in den letzten Jahren erzeugt. Wie mit dem modernsten Solarkraftwerk der Welt in Marokko, gebaut mit deutscher Unterstützung. Das schafft neue Arbeitsplätze und wir erzielen einen vielfachen Effekt für das Klima. Am Ende ist eine globale Energiewende auch eine Investition in unsere eigene Zukunft.“
Die Internationale Solarallianz strebt weltweit bis 2030 den Zubau von 1.000 GW Solarleistung einschließlich der Mobilisierung der dafür erforderlichen Finanzierung an. Der Zubau soll vor allem in den Ländern zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis erfolgen. Das umfasst das Gebiet zirka 2.600 km nördlich bzw. südlich des Äquators. Als Mitglied der ISA kann Deutschland in Zukunft aktiv mitgestalten, dass diese noch junge Organisation im Zusammenspiel mit anderen internationalen Energieorganisationen bestmöglich ihr volles Potenzial entfaltet.
22.4.2021 | Quelle: BMWi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH