Kassel: Solarstrom vom Straßenbahndepot

Mehere Personen freuen sich auf dem Flachdach eines Gebäudes über eine dort installierte PV-Anlage.Foto: Städtische Werke Kassel
Solarenergie für die Tram: in Kassel erzeugt der Betriebshof künftig selber Strom.
Die Städtischen Werke in Kassel rüsten das Straßenbahndepot der örtlichen Tram mit Photovoltaik aus. Der Betriebshof verbraucht das Gros des Solarstroms selbst.

Kassel erzeugt ab sofort Solarstrom auf dem Straßenbahndepot. Wie die Städtischen Werke mitteilten, haben sie gemeinsam mit dem Verkehrsunternehmen KGV eine neue Großflächen-Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von rund 750 Kilowatt Peak auf dem Dach des Straßenbahndepots im Betriebshof Wilhelmshöhe in Betrieb genommen. Die Planung und Realisierung der PV-Anlage übernahmen dabei die Städtischen Werke. Sie haben die Anlage so konzipiert, dass der KVG-Betriebshof bis zu 60 Prozent des erzeugten Stroms vor Ort  nutzen kann. Der Überschuss wird in das Stromnetz der Städtische Werke Netz + Service eingespeist und in Kassel verbraucht. Die EEG-konforme Inbetriebnahme der Anlage erfolgte ferner am 30. März 2021.

„Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Stadt Kassel und die kommunalen Unternehmen wissen um ihre Verantwortung und Vorbildfunktion vor Ort und treiben den Umstieg auf erneuerbare Energien weiter voran“, erklärt Oberbürgermeister Christian Geselle zur neuen Großflächen-PV-Anlage.

„Mit 750 Kilowatt Spitzenleistung ist unsere neue Anlage eine der größten im Kasseler Stadtgebiet und ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität der Energieversorgung. In Summe erzeugen all unsere Erneuerbare-Energien-Anlagen rund 300 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr. Genug, um alle Kasseler Privatkunden mit Strom zu versorgen“, erklärte Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der KVG und der Städtischen Werke.

Ost-West-Ausrichtung gewählt

Um eine optimale Auslegung der PV-Anlage aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht sicherzustellen, haben die Energieexperten der Städtischen Werke im Vorfeld das Anforderungsprofil der KVG detailliert analysiert. „Auf dieser Basis haben wir eine Anlage in Ost-West-Ausrichtung konzipiert. Sie erzeugt zwar etwas weniger Energie als eine Anlage in klassischer Süd-Ausrichtung. Aber wir erzeugen den Strom dann, wenn er gebraucht wird – gleichmäßiger über den Tag verteilt“, erläutert Städtische-Werke- und KVG-Vorstand Dr. Olaf Hornfeck. Die KVG senkt so ihre Energiekosten und der Anteil erneuerbaren Stroms steigt dennoch im Kasseler Stromnetz.

Maxelon öffnet die Expertise der Städtischen Werke auch anderen Unternehmen: „Viele Firmen verfügen wie wir über Immobilien mit großen Dächern, die sich für PV eignen. Wir unterstützen sie, kleine oder große Anlagen zu errichten, egal ob Dachanlage oder Freiflächenanlage. Vor allem aber planen wir die Anlagen so, dass ihre Erzeugung im größtmöglichen Ausmaß im eigenen Betrieb genutzt werden kann. Dafür haben wir die passende energiewirtschaftlichen Kompetenz.“

28.4.2021 | Quelle: Städtische Werke Kassel | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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