Größte Photovoltaik-Anlage Tübingens in Betrieb
Oberbürgermeister Boris Palmer hat die größte Photovoltaik-Anlage Tübingens offiziell in Betrieb genommen. Sie befindet sich auf dem Dach des Autohauses Seeger und besitzt eine Leistung von 410 Kilowatt. Die Photovoltaik-Anlage wurde von der Erneuerbare Energien Neckar-Alb eG (EENA), einer regionalen Bürgerenergiegenossenschaft, finanziert. Sie soll jährlich rund 375.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht dem Jahresstromverbrauch von etwa 150 Zwei-Personen-Haushalten. Somit sorgt es für eine CO2-Vermeidung von 150 Tonnen pro Jahr, wenn man den aktuellen deutschen Strommix zu Grunde legt.
Nach einer auch Corona-bedingt längeren Planungszeit wurden im Februar dieses Jahres 1244 Module innerhalb von knapp zwei Wochen auf dem Dach verbaut und etwa 12 Kilometer Solarkabel verlegt. Am 17. April 2021 gingen dann die ersten beiden der insgesamt fünf Wechselrichter ans Netz. Mittlerweile ist die komplette Anlage in Betrieb und liefert die erwarteten Erträge. Am aufwändigsten war die Suche nach einer wirtschaftlich tragbaren Lösung für den Netzanschluss“, berichtet Martin Schöfthaler, Vorstand der EENA eG.
Die EENA hat derzeit rund 650 Mitglieder. Die Genossenschaft hat das Ziel, die Energiewende in der Region Neckar-Alb gemeinsam mit den Bürgern aktiv und wirtschaftlich nachhaltig zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund vereinbart sie individuell einen dazu passenden, über zehn Jahre hinweg konstant gehaltenen Solarstromtarif mit dem Gebäudeeigentümer.
Klimapakt von Stadtverwaltung mit zahlreichen Tübinger Unternehmen
Durch die neue Anlage leistet das Autohaus Seeger einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz in Tübingen. Rund 70 Prozent seines Stromverbrauchs deckt das Autohaus über die Photovoltaik-Anlage, das sind rund 20 Prozent der insgesamt erzeugten Energie. Das Autohaus Seeger ist Mitglied im Klimapakt. Diesen hatte die Stadtverwaltung mit zahlreichen Tübinger Unternehmen und Organisationen geschlossen, um sich verstärkt für den Klimaschutz und das Energiesparen zu engagieren.
Die größte Photovoltaik-Anlage Tübingens wurde mit Mitteln aus dem städtischen Förderprogramm für PV-Anlagen und Batteriespeicher gefördert. Betriebe, die ihr Dach ebenfalls für eine Photovoltaik-Anlage zur Verfügung stellen möchten, können sich an die Stadtwerke Tübingen wenden und das PV-Potenzial kostenlos abschätzen lassen: Telefon 07071 157-4582 oder E-Mail meinzuhause@swtue.de
5.5.2021 | Quelle: Universitätsstadt Tübingen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH