Hafen in Rotterdam soll klimaneutral werden – 25 Millionen Förderung

Zu sehen ist eine Windkraftanlage und ein Hinweisschild zur Landstromanlage mit Windenergie im Rotterdamer Hafen.Foto: Hafenbetrieb Rotterdam / Danny Cornelissen
Landstrom soll den Ausstoß von Stickstoff, Feinstaub und CO2 im Rotterdamer Hafen reduzieren.
Ein Großprojekt mit 45 Organisationen, zehn Teilprojekten und 25 Millionen Euro Förderung der EU soll den Hafen von Rotterdam bis 2050 klimaneutral machen. Ein Masterplan hierfür soll eines der Projektergebnisse sein.

Das Forschungsprojekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und trägt den Namen Magpie (sMArt Green Ports as Integrated Efficient multimodal hubs (intelligente grüne Häfen als integrierte, effiziente, multimodale Drehscheiben). Damit der Hafen klimaneutral wird, soll es vor allem jene Technologien untersuchen, die bisher noch nicht erprobt sind.

Schwerpunkt auf neue Technologien

Zu den Technologien, die eingesetzt werden sollen, gehören grüner Wasserstoff, große elektrische Batterien, Ammoniak und Bio-LNG. Der Fokus des Projektes soll auf denjenigen Kraftstoffen und Energieträgern liegen, die noch nicht in der Praxis erprobt sind. Dabei soll es um Produktion, Transport, Lagerung, Verteilung von Kraftstoffe und Lademechanismen für Stromspeicher gehen.

Ein Beispiel ist eine batterielektrische Lokomotive, die auch in Rangierbahnhöfen ohne Oberleitung eingesetzt werden kann. Auch das Bunkern von Ammoniak als Schiffstreibstoff soll untersucht werden und die Versorgung von Schiffen mit Landstrom, die nicht direkt am Kai, sondern vor der Küste an einer Verankerungsboje liegen. Auch Digitalisierung und Automatisierung als Teil der Energiewende sind Forschungsgegenstand. Das Projekt soll auch zeigen, welche Anreize Unternehmen am besten dazu bringen, ihre Logistik nachhaltiger zu gestalten.

Hafenbetriebe aus vier EU-Ländern arbeiten zusammen

In dem Forschungsprojekt arbeiten die Hafenbetriebe Rotterdam, Deltaport (Deutschland), Haropa Port (Frankreich: Le Havre, Rouen, Paris) und Sines (Portugal) mit zehn Forschungsinstituten und über 30 Unternehmen aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Portugal, Dänemark und Schweden zusammen.

Das Geld stammt aus dem Green-Deal-Programm Horizon 2020. Darin hat die EU auch Die Mittel zur Erforschung einer nachhaltigeren Logistik bei See- und Flughäfen zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der verschiedenen Pilotprojekte und Forschungsstudien werden mit anderen europäischen Häfen, Wissenseinrichtungen und Unternehmen geteilt.

Neben den Forschungsprojekten gibt in Rotterdam schon viele andere Projekte, um erneuerbare Energien auszubauen und den Hafen klimaneutral zu machen. Dazu gehört zum Beispiel Landstrom aus Windenergie.

12.5.2021 | Quelle: Port of Rotterdam | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH.com

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