Baden-Württemberg: Förderprogramm Klimaschutz-Plus wird fortgeführt

Zu sehen ist eine Fotomontage mit einem Ortsschild, auf dem kommunaler Klimaschutz steht, als Symbol für das Förderprogramm Klimaschutz-Plus.Montage + Foto: Guido Bröer
Seit 2002 hat das Land Baden-Württemberg 156 Millionen Euro für Klimaschutzmaßnahmen von Kommunen, kleinen und mittleren Unternehmen, kirchlichen Einrichtungen und Vereinen ausgezahlt.
Bis Ende November 2022 können Kommunen, Unternehmen, kirchliche Organisationen und Vereine in Baden-Württemberg wieder neue Anträge im Förderprogramm Klimaschutz-Plus stellen. Neu ist die Förderung regionaler Beratungsstellen im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung.

Das baden-württembergische Umweltministerium hat in den vergangenen Jahren über das Förderprogramm Klimaschutz-Plus viele Kommunen, Unternehmen, kirchliche Organisationen und Vereine bei ihrem Einsatz für den Klimaschutz unterstützt. Sie sind wichtige Partnerinnen und Partner, um die ambitionierten Klimaschutzziele, die sich das Land gesetzt hat, erreichen zu können. Daher hat die Landesregierung die Fortführung des Förderprogramms beschlossen. Damit stärkt, wie im Koalitionsvertrag für Baden-Württemberg festgehalten, das Ministerium den Klimaschutz und unterstützt die Kommunen. Mit der Veröffentlichung der neuen Antragsformulare können sich ab 15. Mai 2021 Interessierte um Mittel aus dem Förderprogramm Klimaschutz-Plus bewerben. Mittel hierfür stellt das Land unter anderem mit dem 3. Klimaschutzpakt mit den kommunalen Landesverbänden bereit.

Weiterentwicklung von Klimaschutz-Plus

Mit der Fortschreibung des Förderprogramms hat das Umweltministerium auch wichtige Neuerungen vorgenommen. So hat man die Förderung für die Nutzung von Abwärme ausgeweitet und deckt nun neben der Möglichkeit, Abwärme aus Kläranlagen oder Rechenzentren zu nutzen, auch die Erstberatung und Anbahnung großer Abwärmeprojekte ab. Um Kommunen bei ihrer neuen Aufgabe der kommunalen Wärmeplanung zu unterstützen, fördert man die Einrichtung regionaler Beratungsstellen. Zudem erhöht sich die Förderquote für Maßnahmen zur Bildung und Sensibilisierung beim Thema Klimaschutz von fünfzig auf fünfundsiebzig Prozent. Außerdem fördert das Land Aktivitäten rund um die Informationsvermittlung, Sensibilisierung und Motivation zum Thema Klimaschutz im Gebäudesektor. Auch hebt das Umweltministerium die Fördermittel für Projekte an Schulen und Kindergärten um 25 Prozent auf 1,76 Millionen Euro an.

Bis zum 30. November 2022 können nun Anträge bei der L-Bank gestellt werden. Außerdem ist es möglich, dass mit Maßnahmen bereits direkt nach der Antragstellung bei der L-Bank und vor dem Zugang des Bewilligungsbescheides begonnen werden darf. Das Umweltministerium hat für die Zulassung dieses vorzeitigen Maßnahmenbeginns jüngst das Förderprogramm abgeändert.

Ein Programm – drei Säulen

Das Förderprogramm Klimaschutz-Plus fördert seit dem Jahr 2002 Klimaschutzmaßnahmen von Kommunen, kleinen und mittleren Unternehmen, kirchlichen Einrichtungen und Vereinen in Baden-Württemberg. Inzwischen hat das Land insgesamt Fördergelder in Höhe von 156 Millionen Euro ausgezahlt.

Das Programm setzt sich dabei aus drei Säulen zusammen. In der ersten Säule „CO2-Minderungsprogramm“ finanziert das Land Maßnahmen, die CO2-Emissionen resultierend aus dem Energieverbrauch nachhaltig reduzieren. Dazu bezuschusst man bei Nichtwohngebäuden Investitionen für die energetische Sanierung der Gebäudehülle, technische Gebäudeausstattung und erneuerbare Wärmeerzeugung oder Abwärmenutzung einmalig. Dier Säule „Struktur-, Qualifizierungs- und Informationsprogramm“ fördert Maßnahmen, die Fachwissen und -kompetenz aufbauen und damit weitere Klimaschutzaktivitäten anreizen. Dies soll etwa durch die Bilanzierung von CO2-Emissionen, Vernetzung und Beratung sowie Projekte an Schulen geschehen. Ein CO2-armer Gebäudebestand im Land steht im Fokus der dritten Säule „Nachhaltige, energieeffiziente Sanierung“ des Förderprogramms. Schulen, die besonders hohe Effizienzstandards anstreben, werden dabei ergänzend gefördert.

Weitere Informationen zum Förderprogramm Klimaschutz-Plus sind unter dem nebenstehenden Link zu finden.

17.5.2021 | Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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