Kanadisches Solarauto nutzt Opes-Module für Langstrecken-Rennen

Solarauto vor SonnenuntergangGrafik: Opes Solutions
Bei der American Solar Challenge zeigen experimentelle Solarautos, was sie können.
Das Team Esteban der kanadischen Hochschule Polytechnique Montréal setzt bei seinem neuen Solarauto für die American Solar Challenge wieder Photovoltaik-Module von Opes Solutions ein.

Das Rennen über eine Strecke von 1.975 Meilen (3.178 km) ist eines der Top-Events für jedes experimentelle Solarauto. Der zweisitzige Solar-Rennwagen Esteban 10 ist das Nachfolgemodell des Einsitzers Esteban 9. Mit diesem gewann das Team aus Kanada in den Jahren 2018 und 2019 das Rundstreckenrennen Formel Sun Grand Prix. Bei der American Solar Challenge 2018 belegte Esteban 9 den vierten Platz – ebenfalls mit Modulen seines Hauptsponsors Opes Solutions.

Mit einem Gesamtgewicht ohne Fahrer von 300 Kilogramm und einer Motorleistung von 10 kW erreicht Esteban 10 eine Reichweite von 600 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 115 km/h. Die in das Solarauto integrierten monokristallinen Solarmodule erreichen eine Gesamtleistung von 1.250 Watt. Die Batteriekapazität beträgt 9,2 kWh. Um das Gewicht niedrig zu halten, werden die Solarmodule direkt in die Karosserie integriert. Das gesamte Fahrzeug verfügt über ein Kohlenstofffaser-Monocoque-Chassis. Das Polytechnique Montréal forscht bereits seit 20 Jahren an Autos mit integrierter Photovoltaiktechnik. Um das neue Solarauto für das Rennen fit zu machen, arbeiten 8 Studierende in drei Teams.

Solarautos brauchen integrierte Spezialmodule

„Der Esteban 10 ist ein per Hand gefertigtes High-End-Einzelstück. Dennoch lassen sich viele der beim Rennwagenbau angewendeten Prinzipien und Erfahrungen auf die Serienfertigung von fahrzeugintegrierten Photovoltaik-Lösungen übertragen“ sagt Robert Händel, CEO von Opes Solutions. Der Bau von Solarautos erfordert eine hohe Energiedichte, um die verfügbare Karosseriefläche optimal zu nutzen. Daneben gehört besonders ein möglichst geringes Modulgewicht zu den Anforderungen. Die integrierten Solarmodule wiegen in Summe nur 7 kg. Opes Solutions erreicht dies durch die Reduzierung des Verkapselungsmaterials auf eine Dicke 0,2 mm. Der Abstand der Zelle zum Rand sinkt von 4 mm auf 2 mm.

 „Wir unterstützen dieses Projekt, weil es die Grenzen des technisch Machbaren auslotet und damit auf das hohe Potenzial der fahrzeugintegrierten Photovoltaik aufmerksam macht“ ergänzt Händel. Für Serienfahrzeuge produziert Opes Solutions bereits Spezialmodule und unterstützt Hersteller bei der Integration von Solarmodulen in Fahrzeugdächer und Kofferaufbauten.

Opes Solutions beschreibt sich als Innovator und ein Technologie-, Qualitäts- und Marktführer der Off-Grid-Solarindustrie. Der Unternehmensschwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Produktion von Solarmodulen, die sich in Endprodukte integrieren lassen. Sie sollen für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet sein – auch für Branchen, in denen Photovoltaik bisher nicht realisierbar war.

8.6.2021 | Quelle: Opes Solutions | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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