Mehr als 1.000 MW Zuschläge für Windenergie an Land

Zu sehen ist eine Montage einer Windenergie-Anlage. Die Zuschläge für Windenergie an Land waren im Mai seit langem nur wenig unterzeichnet.Foto: Tim Siegert-batcam / stock.adobe.com
Die Windenergie-Branche kümmert sich stark um neue Projekte.
Erstmals seit dem Jahr 2017 hat die Bundesnetzagentur nach der Ausschreibung im Mai wieder mehr als 1.000 MW für die Errichtung von Windenergie-Anlagen an Land bezuschlagt. Mit nur fünf Zuschlägen in Bayern und Baden-Württemberg hängt der Süden der Republik weiter zurück.

Die Bundesnetzagentur hat sechs Wochen nach dem Gebotstermin die Zuschläge der Ausschreibung vom ersten Mai für Windenergie an Land veröffentlicht. Die Behörde hat 127 Gebote bezuschlagt. Damit können die Investoren nun 240 Windenergie-Anlagen mit 1.110 MW errichten. Das reduzierte ausgeschriebene Volumen von 1243 wurde damit knapp nicht erreicht.

„Erstmals seit 2017 wurden wieder mehr als 1.000 MW bezuschlagt. Das ist ein wichtiges Signal. Die nur sehr knappe Unterzeichnung zeigt, wie stark sich die Branche um neue Projekte kümmert“, sagt Hermann Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie zu den Zahlen. „Es braucht aber eine stärkere Flankierung aus den Ländern und endlich auch durch den Bund, um die Ausschreibungsvolumen sicher zu füllen. Dabei geht der Blick nicht nur auf die nächste Ausschreibung am 1.9., sondern bereits in das kommende Jahr. Dann werden zusätzliche Mengen ausgeschrieben, die dringend befüllt werden müssen, um die Klima- und Energiewendeziele zu erreichen.“ Der Verband hatte die späte Bekanntgabe der Zuschläge kritisiert und fordert die Bundesregierung dazu auf, die Bundesnetzagentur personell so auszustatten, dass die wieder zunehmenden Volumen schnell bearbeitet werden können.

Zuschläge für Windenergie an Land verfallen

Der Bundesverband WindEnergie macht darauf aufmerksam, dass von den 240 bezuschlagten Windenergie-Anlagen 43 Anlagen schon im Februar 2018 bezuschlagt waren. Hier gelang die Umsetzung jedoch nicht und die Zuschläge verfielen am 1. März 2021, so dass die Anlagen im Mai wieder bieten durften. „Dies macht gleichzeitig deutlich, dass rund 150 MW neue Genehmigungen noch nicht an der Ausschreibung teilgenommen hatten. Diese gilt es nun zum 1. September anzubieten.

Problematisch ist weiter die Situation im verbrauchsstarken Südwesten. Nur fünf Zuschläge in Bayern und Baden-Württemberg sind ein schrilles Warnsignal an die dortigen Landesregierungen. Wenn nicht zügig Flächen bereitgestellt und Genehmigungen erreicht werden, droht ein bitteres Erwachen in der Ökostromlücke“, so Hermann Albers.

Die Ergebnisse der Zuschläge für Windenergie an Land im Mai sind unter dem nebenstehenden Link zu finden.

15.6.2021 | Quelle: BWE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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