Katalysezentrum CatLab: Dünnschichttechnologien für die Wasserstoffwirtschaft

Zu sehen ist Bernd Rech, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZB, bei der Einweihung vom Katalysezentrum CatLab.Foto: HZB / M. Setzpfand
Prof. Bernd Rech, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZB: „Durch unsere Solarzellen-Forschung bringen wir als HZB viel know how beim Design von dünnen Schichten ein.“
Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und die Max-Planck-Gesellschaft starten in Berlin ihr neues gemeinsames Katalysezentrum CatLab. Ziel ist es, bahnbrechenden Innovationen für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln.

Die Weiterverarbeitung von grünem Wasserstoff ist mit herkömmlichen Katalysatoren nicht realisierbar, sondern benötigt eine neuartige Generation. Genau da liegt das Herzstück vom Katalysezentrum CatLab. Ziel des Katalysezentrums ist es, mit Dünnschichttechnologien und leicht verfügbaren chemischen Elementen nicht nur neuartige, maßgeschneiderte Katalysatoren zu entwickeln, sondern auch die notwendigen Katalyse-Apparaturen neu zu entwerfen. Dies soll zu bahnbrechenden Innovationen und in eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft führen.

Das HZB und die beiden Max-Planck-Institute, Fritz-Haber-Institut (FHI) und Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC), bündeln dafür ihre Kompetenzen und bauen gemeinsam mit universitären und industriellen Partnern das Katalysezentrum auf. CatLab soll eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und Industrie schlagen und wird vom BMBF im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie mit rund 58 Millionen Euro gefördert. Insgesamt umfasst das fünfjährige Aufbauprojekt mehr als 100 Millionen Euro.

Katalysezentrum CatLab für Spitzenforschung

Der Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann, der Innovationsbeauftragter der Bundesregierung für Grünen Wasserstoff ist, betont: „Wir brauchen Spitzenforschung, damit Deutschland zur Nummer eins bei Wasserstofftechnologien wird. Mit dem Katalysezentrum CatLab bündeln die Helmholtz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft ihre Expertise – und arbeiten von Anfang an mit der Industrie zusammen. Das sind ideale Voraussetzungen für Innovationssprünge bei Wasserstofftechnologien. Mit Innovationssprüngen made in Germany können wir das Innovationsland Deutschland zum wettbewerbsstarken Vorreiter des klimaneutralen Wirtschaftens machen!“

Bernd Rech, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZB, sagt: „Durch unsere Solarzellen-Forschung bringen wir als HZB viel know how beim Design von dünnen Schichten ein. Und BESSY II hat bereits wesentliche Erkenntnisse zum Verständnis von Katalysatoren beigetragen. Wir arbeiten seit vielen Jahrzehnten mit Katalyseforschern aus aller Welt zusammen. Dies alles trägt dazu bei, dass wir mit der nun gestarteten Kooperation in CatLab eine kritische Masse erreichen. Mit der starken Einbindung der Humboldt-Universität und des Berliner Exzellenzclusters UniSysCat sowie der frühen Beteiligung von industriellen Partnern werden wir maßgeblich zur Gestaltung eines zukünftigen nachhaltigen Energiesystems beitragen.“

22.6.2021 | Quelle: HZB | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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