BEE: Energiewende jetzt voranbringen

Zu sehen ist das Deckblatt des BEE-Vorschlagspapiers „Energiewende jetzt voranbringen – Welchen Weg Deutschland in eine zukunftsfähige Energieversorgung einschlagen muss“.Grafik: BEE
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat seine Vorschläge für die kommende Legislaturperiode vorgestellt. Darin legt er Handlungsempfehlungen für die kommende Bundesregierung im Hinblick auf die Energieversorgung vor.

Im Forderungspapier „Energiewende jetzt voranbringen – Welchen Weg Deutschland in eine zukunftsfähige Energieversorgung einschlagen muss“ beschreibt der BEE die sechs zentralen Handlungsfelder für den Zukunftsstandort Deutschland.

  • Faire Wettbewerbsbedingungen für Erneuerbare Energien schaffen. Subventionen für fossile Energien abschaffen und die CO2-Bepreisung sozial gerecht gestalten
  • Ausbau der Erneuerbaren Energien voranbringen. Internationale Klimaziele berücksichtigen und Anteil der Erneuerbaren Energien vergrößern
  • Stommarkt auf Erneuerbare Energien auslegen. Marktdesign überarbeiten und Flexibilitäten erhöhen
  • Dezentrale Energieversorgung fördern. Intelligente Sektorenkopplung stärken und Energiewende als Mitmachprojekt ermöglichen
  • Der Wärmewende Schwung verleihen. Erneuerbare Wärme zur Dekarbonisierung des Gebäude- und Industriebereichs voranbringen
  • Mobilität klimafreundlich umgestalten. Verkehrswende vollziehen und Infrastrukturen an künftige Systemanforderungen anpassen

Indem die Energiewende neue Wachstumsimpulse erhält, würde die Politik den ökonomischen Herausforderungen, die sich durch die Corona-Pandemie ergeben, ebenso Rechnung tragen wie dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und den neuen Klimaschutzzielen.

An Deutschlands Erfolge als Energiewendevorreiter anknüpfen

BEE-Präsidentin Simone Peter sagt dazu: „Die neue Bundesregierung muss der Leitfunktion der Erneuerbaren Energien im Energiesystem ebenso Rechnung tragen wie ihrem riesigen Klimaschutz-, Wertschöpfungs- und Innovationspotential. Die erneuerbaren Energien sind bereits jetzt die wichtigste und günstigste Stromquelle in Deutschland. Und ihre Bedeutung in den Sektoren Mobilität und Gebäude nimmt weiter zu. Es liegt nun an uns, an Deutschlands Erfolge als Energiewendevorreiter anzuknüpfen und das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit in Verbindung mit wirtschaftlicher Entwicklung zu nutzen. Das ist die zentrale Aufgabe in der nächsten Legislaturperiode.“

Veronika Grimm, Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ergänzt: „Der Stromverbrauch in Deutschland wird bis 2030 deutlich steigen. Wir brauchen daher eine Anpassung der Ausbauziele bei den Erneuerbaren Energien und Maßnahmen, die das Tempo beim Ausbau erheblich erhöhen. Dafür gilt es, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, regionale Akteure stärker am Ausbau zu beteiligen und die Flächenverfügbarkeit zu erhöhen. Als Leitinstrument der Klimapolitik muss aber vor allem die CO2-Bepreisung gestärkt und sektorenübergreifend europäisch verankert werden. Entlastet man im Gegenzug die Verbraucher, so ist dies auch sozial gerecht möglich.“

Das BEE-Vorschlagspapier „Energiewende jetzt voranbringen – Welchen Weg Deutschland in eine zukunftsfähige Energieversorgung einschlagen muss“ ist unter dem nebenstehenden Link zu finden.

26.6.2021 | Quelle: BEE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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