Solartreibstoff: Synhelion entwickelt Hochtemperaturspeicher für konzentrierende Solarthermie
Der Solartreibstoff-Pionier Synhelion und die Schweizer Forschungseinrichtung Empa führen ein gemeinsames Forschungsprojekt für die Weiterentwicklung eines Hochtemperatur-Energiespeichers durch. Dieser soll ein zentraler Bestandteil bei der Herstellung von klimafreundlichem Solartreibstoff sein. Das Projekt soll zum ersten Mal das günstige und skalierbare Speichern von Hochtemperatur-Solarwärme von über 1.000 °C ermöglichen. Die Speichertechnologie soll in Synhelions erster industrieller Anlage, die das Unternehmen 2022 bauen will, Anwendung finden.
Synhelion stellt nachhaltige Treibstoffe wie Benzin, Diesel und Kerosin her. Diese sind mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren und Flugzeugtriebwerken kompatibel. Für die Herstellung dieser synthetischen Treibstoffe hat das ETH Spin-off ein solar-thermochemisches Verfahren entwickelt. Dieses basiert auf Prozesswärme aus konzentriertem Sonnenlicht. Damit man die chemischen Reaktoren für die Herstellung von synthetischen Treibstoffen rund um die Uhr betreiben kann, benötitg man einen kosteneffizienten Hochtemperatur-Wärmespeicher (TES, thermischer Energiespeicher). Dieser speichert einen Teil der Solarenergie für die Nacht oder für bewölkte Perioden und ermöglicht somit einen kontinuierlichen Betrieb der Reaktoren. Auf diese Weise lässt sich die Auslastung der Anlage zur Herstellung von Solartreibstoff deutlich erhöhen, und Investitionsausgaben können drastisch gesenkt werden.
Noch fehlt ein Hochtemperatur-Wärmespeicher für die Herstellung von Solartreibstoff
Auf dem Markt sind derzeit noch keine TES erhältlich, die mit den hohen Temperaturen, den Zykluszeiten und dem Wärmeträgerfluid der Synhelion-Technologie kompatibel sind. Aus diesem Grund entwickelt Synhelion die Feststoff-Wärmespeicher-Technologie selbst weiter. Damit will man erstmals das Speichern von solarer Hochtemperatur-Wärme von über 1.000 °C auf günstige und skalierbare Weise ermöglichen. Im Rahmen Forschungsprojektes wollen die Forschenden die Speicher- und Isolationsfähigkeit hinsichtlich Materialkosten, spezifisch hoher Speicherkapazität und Lebensdauer optimieren. Zudem will man für die geplante, weltweit erste solare Treibstoffanlage in industriellem Maßstab von Synhelion ein Design erarbeiten. Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung Innosuisse fördert das Projekt.
6.7.2021 | Quelle: Synhelion | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH